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Die Zahlendreher von der International Data Corporation (IDC) haben sich einmal wieder mit dem Tablet-Markt beschäftigt. Auch wenn die Prognosen insgesamt eher düster bleiben und man bereits für 2016 mit sinkenden Einnahmen rechnet, sollen zumindest Hybrid-Notebooks, Convertibles bzw. 2-in-1-Geräte einen Aufschwung erleben. Wo jene Modelle 2015 für 8 % des Tablet-Marktes standen, sollen sie bis 2020 auf 30 % kommen. Insgesamt werde der Markt für Tablets 2016 aber gegenüber 2015 auf 195 Mio. ausgelieferte Einheiten fallen. Das entspricht einem Minus von 5,9 %. In den Folgejahren erwartet die IDC allerdings dank zunehmenden Interesses an Hybrid-Tablets ein einstelliges Wachstum. Die Auslieferungsmengen jener Detachables sollen von 16,6 Mio. Einheiten im letzten Jahr bis auf 63,8 Mio. im Jahr 2020 klettern.
Jean Philippe Bouchard, bei der IDC verantwortlich für die Marktforschung im Bereich Tablets, erklärt, dass der Markt für die Hybrid-Geräte vielversprechend sei: „Neben der steigenden Nachfrage für Detachables beobachten wir auch wachsende Konkurrenz in jenem Segment. Das wird dazu beitragen, dass Design und Innovationsbereitschaft sich verbessern und die Durchschnittspreise gleichzeitig fallen.“ Als Beispiele für Neueinsteiger nennt Bouchard etwa Alcatel und Huawei mit ihrem neuen Matebook. Der IDC-Analyst nimmt sogar an, dass traditionelle Notebooks mehr und mehr von den Hybrid-Modellen verdrängt werden. Convertibles böten das Beste aus beiden Welten der Tablets und Notebooks.
Die Hinwendung zu derartigen 2-in-1-Modellen werde laut Bouchard auch dafür sorgen, dass das Interesse an Tablets mit Diagonalen von weniger als 9 Zoll noch stärker abnehme. Das ist bereits jetzt zu beobachten und liegt natürlich auch an den wachsenden Smartphone-Bilddiagonalen. Zudem nimmt die IDC an, dass Microsoft Windows 10 Android Marktanteile abluchsen werde, da Windows als Betriebssystem für 2-in-1-Geräte deutliche Vorteile gegenüber Android biete. Jenes treffe speziell auf Office-Anwendungen zu.
Im Kopf behalten sollte man natürlich, dass es sich hier nur um Prognosen der IDC handelt. Ob sich der Markt wirklich in die von den Analysten genannte Richtung entwickeln wird, werden die nächsten Jahre zeigen.