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Eine Zeit lang war die Ansicht verbreitet, dass Tablets klassische Notebooks in eine Nische drängen konnten. So gab es viel Euphorie um die Geräte, welche zumindest für den reinen Konsum von Inhalten genau so gut oder besser als Notebooks geeignet sind. Sobald man allerdings selbst produktiv werden, sprich arbeiten möchte, zeigen sich wieder die Vorteile von Notebooks. Seit zudem die Bilddiagonalen der Smartphone selbst in der Mittelklasse meist deutlich über 5 Zoll spielen, sehen viele Käufer schlichtweg nicht mehr die Notwendigkeit noch ein separates Tablet zu nutzen. Die Analysten des Unternehmens Deloitte prophezeien entsprechend für 2017 einen erneuten Rückgang der Tablet-Auslieferungsmengen um etwa 10 %, wenn man den Vergleich mit dem Vorjahr herstellt. Man rechnet mit weniger als 165 Mio. verkauften Tablets in diesem Jahr. Damit läge die Menge um ca. einem Drittel unter den Verkaufszahlen des Jahres 2014.
2014 wurden noch etwa 230 Mio. Tablets verkauft, bereits 2015 sank die Zahl dann auf 208 Mio. Einheiten. 2016 waren des dann noch 182 Mio. verkaufte Tablets. Es ist also ein deutlicher Einbruch des Marktes zu erkennen. Hingegen rechnet man übrigens für den PC-Markt bzw. speziell für Notebooks mit einer Stabilisierung. Dass es im Tablet-Markt Probleme gibt, liegt an dem Angriff an zwei Fronten: Die Smartphone-Diagonalen steigen wie bereits erwähnt, was besonders den ehemals erfolgreichen 7-Zoll-Tablets ihre Daseinsberechtigung raubt. Zeitgleich kehren viele Kunden doch zu klassischen Notebooks zurück, um an jenen Geräten auch Arbeiten auszuführen. Dazu kommt, dass viele Anwender mittlerweile Online-Content über Smart-TVs bzw. via TV-Boxen wie die NVIDIA Shield Android TV konsumieren. Natürlich ist aber offen, ob die düsteren Vorhersagen von Deloitte wirklich in dieser Form zutreffen. Gut sieht es für den Tablet-Markt, selbst wenn man sich nur die Zahlen aus den Vorjahren betrachtet, aber definitiv nicht aus.