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EU verhängt hohe Strafen gegen Speicherhersteller

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EU verhängt hohe Strafen gegen Speicherhersteller
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Im Jahr 2002 nahm die EU-Kartellbehörde gegen eine Reihe von DRAM-Herstellern Ermittlungen wegen illegaler Preisabsprachen auf. Zwischen 1998 und 2002 soll es ein regelrechtes Kartell dieser Unternhemen gegeben haben. Speicherhersteller tauschten über ein geheimes Netzwerk Informationen aus und legten Preise fest. Das Ganze flog auf, als einer der beteiligten Speicherhersteller, Micron, diese Preisabsprachen publik machte. In den USA wurden schon vor einiger Zeit entsprechende Strafen verhängt (wir berichteten). Jetzt hat - nach acht Jahren Ermittlungsarbeit - auch die zuständige Kommission der EU Strafen gegen die beteiligten Hersteller verhängt. Betroffen sind die neun Unternehmen Samsung, Hynix, Infineon, NEC, Hitachi, Mitsubishi, Toshiba, Elpida und Nanya. Micron geht als Kronzeuge straffrei aus. Die Gesamtsumme der Strafzahlungen beläuft sich auf 331 Millionen Euro. Die größte Einzelsumme in Höhe von 146 Millionen Euro muss Samsung bezahlen. Infineon hat die zweithöchste Strafe zu entrichten - 57 Millionen Euro. Alle Strafen wurden wegen der Kooperation der betroffenen Unternehmen um 10 Prozent reduziert.

Warum die Ermittlungen trotz der Kooperation so viel Zeit in Anspruch nahmen, konnte der zuständige EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia nicht begründen. Er erklärte jedoch, dass durch dieses Instrument der Kooperation zukünftige Fälle schneller abgewickelt werden sollen.

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