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Exotische Hardware

RAM-Modul für IBM-Server zeigt sich mit 152 DRAM-Chips

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RAM-Modul für IBM-Server zeigt sich mit 152 DRAM-Chips
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Der PC-Markt befindet sich aktuell in einer Umstellung von DDR4 zu DDR5. Hier beschäftigen wir uns mit den Themen Latenzen, Timings, Spannungen und der aktuellen Notwendigkeit sowie der Probleme im Betrieb mit vier DIMMs.

Neben dem klassischen DDR-Speicher gibt es NVDIMMs, die per externer Stromversorgung einen gewissen Schutz der Daten gewährleisten sollen. Im Hinblick auf die Speicherkapazität pro Sockel stellt der Optane Persistent Memory eine Optimierung dar, der aktuell nur von Intel eingesetzt wird. Im Rahmen des Tests der aktuellen Xeon-Prozessoren auf Basis von Ice Lake (Intel Xeon Platinum 8380) haben wir uns die zweite Generation dieses Speichers im Praxis-Einsatz angeschaut.

Doch es geht noch wesentlich exotischer: Server auf Basis der POWER-Prozessoren von IBM gehen häufig einen etwas anderen Weg. Dies zeigt Roman Hartung in seiner Videoserie zu IBM-Serverhardware. Hier muss man sich aufgrund der ohnehin nicht vorhandenen Kompatibilität zu Standard-Komponenten nicht an alle Spezifikationen halten. Daraus entstanden sind unter anderem DDR3-Module mit 32 GB, die es zum damaligen Zeitpunkt in dieser Form im x86-Bereich nicht gab. Da hier bereits 72 DRAM-Speicherchips und einige zusätzliche auf einem Modul zum Einsatz kommen, besitzt dieses bereits eine ungewöhnliche Höhe. Noch extremer wird es mit einem DDR3-Modul einer älteren Generation, welches es zwar nur auf eine Gesamtkapazität von 16 GB bringt, hier haben die einzelnen Speicherchips jedoch eine geringere Kapazität.

Aber es geht nochmals extremer: 128 GB verteilt auf 154 DRAM-Chips auf einer Platine, die schon fast an ein ITX-Format heranreicht. Noch heute kosten solche Module mehrere hundert Euro – wenn sie denn überhaupt zu bekommen sind.

IBM ging es aber nicht nur darum, die Speicherkapazität über das übliche Maß hinaus zu bringen, sondern man konnte obendrein einige interessante Techniken umsetzen. So verfügen die IBM-Prozessoren dieser Generationen zwar über einen internen Speichercontroller, diese müssen aber nicht zwangsläufig direkt mit den Speichermodulen sprechen, sondern können auch mit dem auf den Modulen verbauter Centaur-Chips kommunizieren, die wiederum selbst als ein eigener Speichercontroller agieren. Über diesen Weg ist es dann beispielsweise möglich, einen L4-Cache auf den Speichermodulen unterzubringen, bzw. einen solchen für den Prozessor anzubieten und zu erweitern. Theoretisch wäre es sogar möglich, einen komplett anderen Speicherstandard anzusprechen. Wenn der POWER-Prozessor also beispielsweise über seine eigenen Speichercontroller nur DDR3 unterstützt, wäre es über den alternativen Weg möglich, auch hier DDR4 anzubinden – zumindest ist dies die grundsätzliche Idee dahinter. Umgesetzt hat IBM dies in der Form allerdings nicht.

Speziallösungen gibt es nicht nur im Server-Umfeld, sondern hin und wieder auch auf dem Desktop. Für die Trident Z RGB DC Series arbeiteten ASUS und G.Skill zusammen und präsentierten damals DDR4-Kits mit einer Kapazität von 64 GB (2x 32 GB). Damit dies möglich war, wurde das PCB und damit das DIMM-Modul etwas in die Höhe gezogen. Die speziellen Speicherkits konnten allerdings nur auf darauf ausgelegten Mainboards mit einem speziellen BIOS betrieben werden. Dies waren das ROG Z390 MAXIMUS XI APEX, ROG Maximus XI Gene und das ASUS ROG STRIX Z390-I GAMING.

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