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Arbeitsspeicher

Samsung will 2022 noch DDR5-Module mit 512 GB liefern - 1 TB sind geplant

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Samsung will 2022 noch DDR5-Module mit 512 GB liefern - 1 TB sind geplant
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Gemeinsam mit AMD sprach Samsung kürzlich im Rahmen einer Experten-Diskussion über die Weiterentwicklungen im Bereich des Serverspeichers. Einerseits war die weitere Entwicklung von DDR5 ein Thema, auf der anderen Seite spielte aber auch Compute Express Link (CXL) eine Rolle.

Aktuell ist DDR5-Speicher mit einer Einzelmodulkapazität von 64 GB erhältlich. Intel und AMD werden aber sicherlich auch schon Module mit 128 und 256 GB testen. Doch der eigentliche Vorteil von DDR5 ist neben der höheren Speicherbandbreite auch die größere Kapazität, die hier für die Module und damit bei acht oder zwölf Speicherkanälen pro Prozessor geplant ist. 

Samsung plant hier den Einsatz von DDR5-Chips mit acht Speicherlagen (Samsung DDR5 3DS 8H Stack). Damit wären dann Speichermodule mit einer Kapazität von 1 TB möglich. Für die Einführung in 2022 geplant sind aber zunächst einmal die Schritte hin zu Modulen mit 128 und 256 GB – über die "DDR5 3DS 8H Stack"-Chips sollen aber auch Module mit bis zu 512 GB möglich sein. Ob diese aber tatsächlich noch 2022 verfügbar sein werden, bleibt natürlich abzuwarten.

Die "DDR5 3DS 8H Stack"-Chips werden unter anderem dadurch realisiert, dass Samsung die einzelnen Lagen deutlich dünner macht. Kommt ein DDR4-Chip mit vier Stacks auf 1,2 mm, sind es bei acht DDR5-Stacks nur 1 mm – mehr Lagen bei geringerer Höhe also.

Neben der Kapazität rechnen die Speicherhersteller auch mit schnelleren Modulen. Aktuell sind für Intels Alder-Lake-Plattform die Speichercontroller für DDR5-4800 spezifiziert. AMDs Ryzen- und EPYC-Prozessoren sollen mit DDR5-5600 starten. Wie es um Intels Sapphire Rapids bestellt ist, ist noch nicht bekannt. Samsung spricht aber schon von 7.200 MT/s, die sicherlich auf absehbare Zeit keine offizielle Spezifikation für den Betrieb sein werden.

CXL als Cache-kohärenter Interconnect

CXL wird für die nächste Server-Generation eine wichtige Rolle spielen. CXL wird die gemeinsame Nutzung der zur Verfügung stehenden Speicherressourcen ermöglichen. Per CXL Type 1 können I/O- und Caching-Funktionen vom Host mitgenutzt werden. CXL Type 2 ermöglicht die Nutzung des gemeinsamen Speichers für Host und die Beschleuniger. CXL Type 3 wird zunächst eine besondere Rolle zukommen, da darüber der Speicher erweitert werden kann. Hier hat Samsung mit dem CXL-Memory-Erweiterungsmodul bereits eine entsprechende Hardware vorgestellt.

Im Herbst werden die beiden Server-Generationen von AMD und Intel erwartet. Dann werden beide Hersteller sicherlich weitere Details zum Umgang mit DDR5 und CXL verkünden.