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Nachdem man vor gut zwei Jahren einen ersten CXL DRAM vorgestellt hat, folgte heute von Samsung die Ankündigung nun den ersten zu CXL-2.0 kompatiblen Speicher auf den Markt bringen zu wollen. Compute Express Link oder kurz CXL ist ein neuer Standard zur heterogenen Anbindung von Speicher, Beschleunigern und vielem mehr. PCI-Express dient dabei als Interface für die Kommunikation, auf dem dann ein eigenes Protokoll gesprochen wird.
Der Speicher in Form einer 2,5-Zoll-SSD hat eine Kapazität von 128 GB. Per PCI-Express 5.0 und über acht Lanes angebunden kann der Speicher theoretisch eine Bandbreite von 35 GB/s erreichen. Die Geschwindigkeit ist aber gar nicht der primäre Faktor für CXL 2.0, sondern vielmehr, dass hier die Funktionen deutlich erweitert werden.
Der CXL-DRAM der ersten Generation ermöglichte per CXL 1.1 eine Speichererweiterung. Dabei kann ein Host-System mit einem oder mehreren Speichererweiterungen versehen werden. Ein CXL-Speicher ist dabei aber jeweils einem Host zugeordnet.
CXL 2.0 erlaubt auch ein Memory Pooling. Dabei befindet sich ein CXL-Switch zwischen den Host-Systemen und mehreren CXL-Speichererweiterungen. Je nach Bedarf können die Host-Systeme sich so viel Speicher schnappen, wie benötigt wird bzw. teilen sich den gemeinsamen Speicher mit allen anderen Hosts.
Der CXL 2.0 DRAM soll im Verlaufe des Jahres in die Massenproduktion gehen. Warum Samsung die Kapazität des neuen CXL DRAM auf 128 GB beschränkt, ist nicht bekannt. Der Vorgänger war noch mit bis zu 512 GB verfügbar. Im Falle des Memory Pooling wäre eine größere Kapazität sicherlich auch sinnvoll, allerdings dürfte es noch einige Zeit dauern, bis solcher CXL DRAM flächendeckend zum Einsatz kommt. Man kann hier also von einer Art Testplattform ausgehen, die noch nicht wirklich für den Praxiseinsatz vorgesehen ist.
Dies hängt auch damit zusammen, dass AMD und Intel bei ihren Server-Prozessoren noch keine einheitliche Umsetzung von CXL 1.1 oder CXL 2.0 vollzogen haben. Teilweise unterstützen die Prozessoren nur ein Subset der Funktionen, was für einen industrieweiten Standard natürlich nicht optimal ist.