NEWS

Lenovo setzt auf LPCAMM2

LPDDR5X lässt sich (theoretisch) austauschen

Portrait des Authors


LPDDR5X lässt sich (theoretisch) austauschen
14

Werbung

Im vergangenen Jahr wurde der LPCAMM-Standard erstmals vorgestellt, nun soll das erste Geräte in Kürze in den Handel kommen. Lenovo setzt beim neuen Thinkpad P1 Gen 7 auf den neuen Speicherstandard und sorgt damit zugleich für eine fast schon vergessen geglaubte Möglichkeit des RAM-Upgrades in Notebooks – wenn man von den wenig übriggebliebene Notebooks mit SO-DIMM-Steckplatz einmal absieht.

Für das Thinkpad P1 Gen 7 setzt Lenovo auf die Compression Attached Memory Modules mit der Typenbezeichnung LPCAMM2. Die von Lenovo verbauten Module sind als LPDDR5X-7467 spezifiziert und erreichen an einem 128 Bit breiten Speicherinterface eine Speicherbandbreite von 119,47 GB/s.

Mit bis zu 64 GB kann das Thinkpad P1 Gen 7 bestückt werden. Entscheidet sich der Käufer für eine Ausstattungsvariante mit 16 oder 32 GB, so kann er diese theoretisch durch einen Austausch des LPCAMM-Moduls auf 64 GB upgraden. Dazu aber müsste man an die entsprechenden Module kommen und diese sind am Markt noch nicht vorzufinden.

Die Notebooks mit LPCAMM2-Unterstützung bieten einen CAMM2-Steckplatz. In diesen wird das Modul eingesetzt. Anders als bei den SO-DIMMs ist keine Kontaktleiste vorhanden, sondern es ist eine Kontaktfläche vorhanden, auf die das Modul aufgelegt und mittels einiger Schrauben gedrückt wird.

Ob es Lenovo durch eine einfache Zugänglichkeit des Moduls erlaubt dieses auszutauschen, ist nicht bekannt. Man darf zudem gespannt sein, ob mehr und mehr Hersteller nun auf die LPCAMM2-Module setzen und diese in den freien Handel gelangen. Für besonders kompakte Notebooks ist davon auszugehen, dass der LPDDR-Speicher mit ins Package rückt und somit auch per LPCAMM2 nicht mehr zugänglich sein wird.

Das ThinkPad P1 Gen 7 ist mit einem Core-Ultra-Prozessor ausgestattet und bietet zudem eine dedizierte Grafikkarte in Form einer NVIDIA GeForce RTX 4060/4070 Laptop-GPU oder einer NVIDIA RTX 1000/2000/3000 Ada Generation. Das 16-Zoll-Display bietet entweder ein IPS- (1.920 x 1.080 oder 2.560 x 1.440 Pixel) oder OLED-Panel (3.840 x 2.400 Pixel). Thunderbolt 4, Wi-Fi 7, bis zu 8 TB SSD-Speicher und vieles mehr gehört zu weiteren Ausstattung in den verschiedenen Varianten. Ab etwa 2.500 Euro soll das ThinkPad P1 Gen 7 im Juni in den Handel kommen.

Update:

Micron gibt nun bekannt, dass LPCAMM2 in Form des LPDDR5X- 7500 in zwei Wochen verfügbar sein wird.

Auf der entsprechenden Produktseite lassen sich 32 GB für 174,99 US-Dollar bestellen – geliefert werden soll in zwei Wochen. Als kompatible Notebooks werden aktuell nur das ThinkPad P1 Gen 7 aufgeführt. Sollte man sich dieses mit 16 GB Arbeitsspeicher bestellt haben, ließen sich die 32 GB nun nachrüsten. Auch eine Variante mit 64 GB soll es in Kürze geben.