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Schwere Akkus in schweren Wagen sind nicht die nachhaltige Lösung

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Schwere Akkus in schweren Wagen sind nicht die nachhaltige Lösung

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Als einer der ersten Massenhersteller hat BMW mit seinen i-Modellen ein klares Zeichen gesetzt. Der i3 ist das vernunftorientierte Fahrzeug für die Stadt, der i8 die Interpretation eines umweltfreundlichen Sportwagens. Doch das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Mittel- und langfristig wollen die Münchner mehr und mehr Dienstleister werden, sogar die eigenen Fahrzeuge sollen dann – teilweise – keine Rolle mehr spielen.

Dahinter steckt eine Idee, die lobenswert ist. Nur einen traditionellen Verbrennungsmotor durch einen Elektroantrieb zu ersetzen, ist nicht nachhaltig, so die Auffassung des Unternehmens. Stattdessen soll dem Kunden in Zukunft die Beförderung empfohlen werden, die dieses Ziel am ehesten erfüllt – ohne dabei auf den Premium-Anspruch zu verzichten. Das kann bedeuten, dass die Nutzung eines Car-Sharing-Angebots wie DriveNow anstelle der Fahrt mit dem eigenen PKW empfohlen wird, auch über die Integration von Angeboten Dritter wird nachgedacht.

Die Zukunft liegt laut BMW im Anbieten von Moblitätsdienstleistungen

Die Zukunft liegt laut BMW im Anbieten von Mobilitätsdienstleistungen

Allein ist BMW mit dieser Idee nicht, auch andere Hersteller und Dienstleister denken über derartiges nach oder haben solche Angebote bereits gestartet. Davon abheben will der Automobilhersteller, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, sich aber durch eine gewisse Intelligenz. So soll das System nicht nur aus dem Nutzerverhalten lernen, sondern auch mit zahlreichen Datenquellen verknüpft werden können, beispielsweise dem Kalender.

Spätestens an diesem Punkt zeigt sich jedoch, wie sehr sich das Geschäft zuletzt verändert hat und nach Ansicht von BMW noch weiter verändern wird. Denn auf der einen Seite stünden die traditionellen Automobilhersteller, die in Richtung Digitalisierung und Services streben, auf der anderen Unternehmen der IT-Branche, die nun eigene Fahrzeuge planen oder Mobilitätsdienstleistungen anbieten.

Irgendwo mittendrin sieht man Tesla. Trotz aller Euphorie und Erfolge betrachtet BMW die Kalifornier aber nicht als nachhaltig – auch wenn man den Unternehmensnamen in diesem Zusammenhang nicht direkt nennt. Dass genau dieses aber mit „Schwere Akkus in schweren Wagen sind keine Lösung“ meint, dürfte unmissverständlich sein, es dürften sich aber auch Konkurrenten wie Audi angesprochen fühlen. Am Ende, so das Credo, müsse auch die Herstellung der Fahrzeuge in Hinblick auf die Umwelt verantwortungsbewusst erfolgen. Für sich selbst erhebt man den Anspruch, diesen Ansprüchen gerecht zu werden.

Der i Future Interaction bietet einen Vorgeschmack auf das nächste Jahrzehnt

Der i Future Interaction bietet einen Vorgeschmack auf das nächste Jahrzehnt

Inwiefern die i-Palette nach der leichten Überarbeitung des i3 weiter ausgebaut werden soll, verrät man noch nicht. Das übernächste Jahr soll zunächst Veränderungen für den i8 mit sich bringen zu Beginn des nächsten Jahrzehnts dürfte dann ein komplett neues Modell folgen, das Aspekte der Studie i Vision Future Interaction aufgreifen könnte, die bereits auf der CES im Januar gezeigt wurde.

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