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Der Mobilfunkdachverband GSMA (GSM Association) hat heute zusammen mit weiteren, großen Industrieverbänden der Automobil- und Telekommunikationsbranchen ein Projekt für das EU-weite Testen von vernetztem und automatisiertem Fahren angekündigt.
Das Projekt wurde zum Auftakt des heute beginnenden European Communication Summit 2016 lanciert. Laut der GSMA zielt das Projekt hauptsächlich darauf ab, die europäische Führung in vernetztem und automatisiertem Fahren zu stärken, indem ein EU-weites Vorabprojekt in Angriff genommen wird. Das Projekt wird unter der Federführung der Industrie stehen und sich auf die Bereiche automatisiertes Fahren, Verkehrssicherheit und Verkehrseffizienz fokussieren sowie auf die Digitalisierung von Logistik und Transport. Dabei sollen hochauflösende Karten über Mobilfunkverbindungen geupdatet werden. Weitere Funktionen, die derzeit noch zur Debatte stehen, sind unter anderem kooperative Kollisionsvermeidung, das Bilden von Fahrkolonnen und ferngesteuertes Parken.
Laut GSMA wird das Vorabprojekt aus zwei Phasen bestehen. Bis 2019 solle LTE als Plattform getestet werden und dann bis 2021 sowohl LTE als auch 5G. Das Hauptproblem, das durch das Projekt angegangen wird, ist die fehlende Einheitlichkeit bei Mobilfunkfrequenzen und somit der Netzwechsel beim Übergang von einem Land ins nächste sowie ein Mangel an Daten zu den Verkehrsinfrastrukturen.
Aufgrund dieser Problemlage wird das Vorabprojekt auch einen Beitrag zur zukünftigen Standardisierung von EU-weitem automatisierten Fahren beitragen. Um das Projekt durchzuführen, soll ein Konsortium später dieses Jahr gegründet werden und mit EU- und nationalen Behörden Gespräche zu einer möglichen Kostenbeteiligung führen. Man kann erwarten, dass gerade die EU-Staaten mit starker Automobilindustrien bereit sein werden, sich an den Kosten zu beteiligen.
Ob EU-weit nach dem Brexit-Referendum auch Großbritannien beinhalten wird, wurde von der GSMA nicht erwähnt. In Anbetracht der ökonomischen Aussichten nach Austritt aus der EU ist dies eh irrelevant, es wird vermutlich wieder auf Jungs zurückgegriffen werden, die mit wehender Fahne vor Autos mit Dampfantrieb herlaufen.