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Trotz Förderprämie ist das Interesse an Elektrofahrzeugen in Deutschland vergleichsweise gering. Das liegt nicht nur an der vielerorts fehlenden Ladeninfrasturktur, sondern auch der Kombination aus möglichst großer Reichweite und erschwinglichem Preis. Mit dem Ampera-e will Opel diese Spagat schaffen und nennt nun erstmals konkrete Zahlen.
Gemäß NEFZ-Zyklus soll der 60 kWh fassende Akku eine Reichweite von mehr als 400 km bieten - Opel selbst spricht diesbezüglich nur von einem vorläufigen Wert. Wichtiger ist jedoch der Alltagswert, den man bei „durchschnittlichen Bedingungen" mit mehr als 300 km angibt. Zwar spielen das eigene Fahrverhalten sowie die äußeren Bedienungen eine große Rolle, in der Praxis dürfte der Ampera-e mit einer Ladung aber dennoch weiter als die direkten Konkurrenten kommen. Laut Opel liegt das Plus selbst gemäß NEFZ bei mindestens 25 % und verweist auf die 300 km des BMW i3, der im Alltag die Marke von 200 km erreichen soll.
Ob der Ampera-e am Ende aber wirklich ein „hundertprozentig alltagstaugliches Elektroauto" ist, dürfte sich frühestens auf dem Pariser Autosalon Anfang Oktober zeigen. Denn noch geizen die Rüsselsheimer mit weiteren technischen Daten, vor allem Angaben zur Ladetechnik fehlen. Auch die Schwestermarke Chevrolet, bei der das baugleiche Fahrzeug auf den Namen Bolt EV hört, schweigt diesbezüglich noch. Bekannt sind bislang neben der Kapazität lediglich die Anzahl der Zellen (288), die Länge des Fahrzeugs (4,17 m) sowie das maximale Kofferraumvolumen (381 l). Zudem verspricht Opel hohe Beschleunigungswerte (0 bis 50 km/h in 3,2 s, 80 bis 120 km/h in 4,5 s) und eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h; die Leistung des E-Motors gibt man mit 150 kW (204 PS) an.
Das wohl größte Fragezeichen steht aber nach wie vor hinter dem Preis. Für den Bolt EV will Chevrolet in den USA 38.000 US-Dollar ohne Mehrwertsteuer verlangen, in Deutschland entspräche dies etwa 40.200 Euro inklusive Mehrwertsteuer - abzüglich Förderprämie wären es dann gut 36.000 Euro. Die einzigen Hinweise seitens Opel lauten erschwinglich und kein Öko-Luxus.