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Volkswagen T-Roc

SUV mit viel Assistenz und altem Antrieb

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SUV mit viel Assistenz und altem Antrieb
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Auch unterhalb des Tiguan sieht Volkswagen genügend Platz für mindestens zwei weitere SUVs. Mit dem T-Roc wurde der erste am gestrigen Abend vorgestellt, ein abermals kleineres Modell soll zu einem späteren Zeitpunkt folgen. In zwei wichtigen Punkten dürfte dies der Neuheit folgen: mehr Assistenten, wenig Innovationen bezüglich des Antriebs.

Dabei überrascht der Verzicht auf einen Hybrid- oder reinen E-Antrieb spätestens beim Blick auf die Herkunft. Denn der T-Roc basiert auf dem aktuellen Golf VII, den es sowohl als Hybriden (Golf GTE) als auch als E-Modell (e-Golf) gibt. Stattdessen beschränken sich die Wolfsburger auf je drei Benziner und Diesel mit jeweils wahlweise 85, 110 oder 140 kW. Der jeweils leistungsschwächste Motor wird nur in Verbindung mit manuellem 6-Gang-Getriebe und Frontantrieb angeboten, die jeweils stärksten mit Allradantrieb und 7-Gang-DSG; bei den mittleren Motorisierungen haben Kunden die Wahl.

Punkten will Volkswagen dafür mit den Assistenzsystemen, von denen die wichtigsten bereits zur Serienausstattung gehören. So verlässt der T-Roc das Werk ohne Aufpreis mit Multikollisionsbremse, aktivem Spurhalteassistenten und Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion. Die letzten beiden Systeme sollen Auffahrunfälle und Kollisionen mit Fußgängern verhindern, bzw. die Folgen eines solchen Unfalls minimieren. Gegen Aufpreis lassen sich zahlreiche weitere Assistenten hinzufügen, beispielsweise der adaptive Tempomat ACC, ein Spurwechselassistent oder ein Stauassistent.

Ebenfalls zur Serienausstattung gehören LED-Rückleuchten und LED-Tagfahrlicht. LED-Hauptscheinwerfer gibt es hingegen nur optional, ohne Aufpreis verbaut VW lediglich Halogen-Scheinwerfer.

In puncto Infotainment und Cockpit-Aufbau orientiert sich der T-Roc unübersehbar am neuen Polo, an den Golf VII erinnert kaum etwas. So ist das Display des Infotainment-Systems wie im Polo höher als im Golf positioniert, zudem kommt das Active Info Display der zweiten Generation zum Einsatz; im Golf VII steckt noch der Vorgänger. Die Unterschiede betreffen in erster Linie eine höhere Rechenleistung und Display-Auflösung sowie mehr vorgefertigte Anzeige-Designs. Verzichten muss man auf das Discover Pro mit seinem 9,2 Zoll großen Display - VW bietet als Maximalausbau lediglich das Infotainment-System Discover Media mit 8-Zoll-Anzeige an.

Optisch wirkt der T-Roc sehr eigenständig, hier und da wurden allerdings Design-Merkmale des neuen Arteon übernommen; die sehr breite C-Säule erinnert an die Audi-Schwester Q2. Mit 4,23 x 1,82 x 1,57 m (Radstand: 2,60 m) deutlich kleiner als ein Tiguan (4,49 x 1,84 x 1,63 m, 2,68 m Radstand), selbst ein Skoda Karoq ist mit 4,38 x 1,84 x 1,61 m größer.

Mit der Auslieferung des T-Roc will VW im November starten. Für das Einstiegsmodell sollen etwa 20.000 Euro verlangt werden, rund 2.000 Euro mehr als für einen Golf VII und 3.400 Euro weniger als für einen Audi Q2; ein Skoda Karoq kostet mindestens 4.000 Euro mehr. Neben der Basisausstattungslinie wird es zwei weitere Linien geben, die auf die Namen Sport und Style hören. Für einen Aufpreis von jeweils etwa 2.000 Euro bringen beide diverse Extras mit, darunter eine Zwei-Farb-Lackierung und Sportsitze.