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Rund ein Jahr nach der Ankündigung hat Mercedes-Benz auf der IAA das Vorserienmodell des GLC F-CELL präsentiert. Am Konzept haben die Stuttgarter nichts mehr geändert, es bleibt somit bei einer Kombination aus Brennstoffzellen- und Batterieantrieb. Wann die Serienfertigung starten soll, will man aber noch immer nicht verraten - zuletzt nannte Mercedes-Benz 2017 als Termin.
Inzwischen ist lediglich die Rede davon, dass man sich konsequent auf die Serienfertigung vorbereiten würde. Mehrere Exemplare seien deshalb im Einsatz, um die letzten Punkte abzuarbeiten. Aber auch zum Verkaufsstart gibt es keine neuen Angaben, im vergangenen Jahr ging man von 2019 aus.
Das besondere am GLC F-CELL ist die Verknüpfung der beiden Antriebsarten - nach eigenen Angaben handelt es sich um das weltweite erste Fahrzeug, bei dem auf diese Kombination eingesetzt wird. Im Fahrmodus Hybrid, in dem der Batterieantrieb nur für Leistungsspitzen genutzt wird, soll der Wasserstoffvorrat (4,4 kg) für eine Reichweite von 437 km gemäß NEFZ ausreichen; nur mit Batterie (netto 9,3 kWh) schafft das SUV 49 km. Die Nennleistung gibt Mercedes-Benz mit 147 kW (200 PS) an, das maximale Drehmoment beträgt 350 Nm. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.
Betont wird vom Hersteller aber nicht nur die Einzigartigkeit des Antriebs, sondern auch die Größe der Brennstoffzelle. Denn gegenüber bisherigen Versionen konnte der Platzbedarf um 30 % verringert werden, womit die Zelle in den Motorraum passt. Der Tank sitzt unterhalb des Kofferraums vor der Hinterachse, der Lithium-Ionen-Akku sowie der Elektromotor hingegen auf ihr.
Außen weisen lediglich ein F-CELL- und EQ-Power-Schriftzug darauf hin, dass unter der Haube kein traditioneller Verbrenner arbeitet. Mit 4,67 x 2,09 m ändert sich auch hinsichtlich der Länge und Breite nichts gegenüber dem Standard-GLC, Angaben zum Gewicht fehlen. Der Innenraum stimmt mit dem des GLC überein, Änderungen gibt es lediglich bei den Fahrmodi sowie der Benutzeroberfläche des Infotainment-Systems.
Neben der Entwicklung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen will die Mercedes-Mutter Daimler zusammen mit weiteren Unternehmen aber auch den Ausbau des Wasserstoff-Tankstellennetzes vorantreiben. Bis Ende 2018 sollen aus den derzeit 35 Tankstellen 100 werden, bis 2023 sollen 400 Standorte verfügbar sein.