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Einmal ist nicht genug

BMW verlangt jährlich Geld für CarPlay (Update)

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BMW verlangt jährlich Geld für CarPlay (Update)
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Wer Dienste wie Echtzeitverkehrsdaten über das eingebaute Infotainmentsystem seines Autos nutzen will, muss häufig eine jährliche Gebühr bezahlen. Entsprechend sind Android Auto und Apple CarPlay eine echte Alternative. Zwar lassen sich die Fahrzeughersteller die entsprechenden Voraussetzungen meist gut bezahlen, weitere Kosten fallen für den Nutzer aber nicht an. BMW will dies ändern.

Gegenüber The Verge bestätigte das Unternehmen auf der Detroit Auto Show entsprechende Pläne. So wird man im nächsten Jahr den Wechsel weg von der einmaligen, hin zu einer regelmäßigen Zahlung vollziehen. Für zukünftige Kunden bedeutet das: Statt beim Kauf des Fahrzeugs einmalig 300 US-Dollar respektive 300 Euro oder eine entsprechend höhere Leasing-Rate zu zahlen, verlangt BMW ab dem zweiten Jahr alle zwölf Monate 80 US-Dollar; das erste Jahr soll kostenlos sein.

Begründet wird dieser Schritt mit einem sich möglicherweise ändernden Verhalten des Nutzers. Dadurch, so BMW, würde man für CarPlay nur so lange Zahlen, wie man auch ein iPhone nutzen würde. Wechselt man zu Android, muss auch nichts mehr gezahlt werden.

Was nach einer kundenfreundlichen Regelung klingt, dürfte für BMW hingegen lukrativ sein. Vergleicht man die Preise, verdient das Unternehmen ab dem fünften Jahr mehr als derzeit - das erste Jahr ist kostenlos, die vier weiteren bringen einen Umsatz von 320 US-Dollar. Geht man davon aus, dass die Apple-CarPlay-Vorbereitung, für die 300 US-Dollar respektive 300 Euro verlangt werden, BMW deutlich weniger kostet, dürfte die Gewinnschwelle weitaus früher erreicht werden.

Ob sich das Vorhaben auf die USA beschränkt oder ob auch deutsche Kunden betroffen sein werden, ist bislang nicht bekannt.

Unwahrscheinlich ist es aber nicht, dass BMW auch hierzulande zu einer jährlichen Gebühr wechseln wird. Denn schon länger suchen Automobilhersteller nach Wegen, um mehr Geld zu verdienen, ohne den unmittelbaren Kaufpreis deutlich zu erhöhen. So brachte Audi Anfang 2017 den Begriff „function on demand" ins Spiel. Die Idee: Viele bislang als Sonderausstattung angebotene Komponenten werden serienmäßig verbaut, können aber nur nach Freischaltung genutzt werden. Dabei könnte es sich um eine einmalige, aber auch eine regelmäßige Gebühr handeln.

Update

Gegenüber Mac & i hat BMW darauf hingewiesen, dass deutsche Kunden CarPlay schon jetzt nur über einen befristeten Zeitraum nutzen können. Die unter der Bezeichnung „Apple CarPlay Vorbereitung" im Konfigurator wählbare Option beinhaltet lediglich die Nutzung für die ersten drei Jahre. Anschliessend müssen pro Jahr 110 Euro oder für drei Jahre 300 Euro gezahlt werden. Im Konfigurator selbst wird darauf nicht hingewiesen, erst im Kleingedruckten der Preisliste ist diese Einschränkung zu finden. Allerdings gilt eine derartige Befristung nicht für alle Länder, wie eine Stichprobe zeigt. So können Käufer in Österreich CarPlay unbegrenzt nutzen.

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