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Nachfrage sinkt

Kaufprämie für Elektrofahrzeuge wird zum Ladenhüter

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Kaufprämie für Elektrofahrzeuge wird zum Ladenhüter
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Wer finanzielle Unterstützung erhalten will, muss schnell sein - ein Rat, der sich in Hinblick auf Fördermittel für Elektrofahrzeuge immer mehr als falsch entpuppt. Denn nach aktuellem Stand liegt die Nachfrage weit unter dem, was zunächst erwartet wurde. Bis Ende März 2018 gingen lediglich 57.549 Anträge auf Förderung ein. Damit sind 15 Monate vor dem Auslaufen der Förderung noch mehr als 80 % der Mittel verfügbar.

Dem zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zufolge gingen im März nur noch 3.275 Anträge ein, der schlechteste Wert sein Juni 2017 und der dritte Rückgang in Folge; für Februar wurden 3.311 Anträge ausgewiesen, für Januar 4.066, für Dezember 4.634.

Auch im März wurden die Mittel für mehr reine Elektrofahrzeuge - 2.006 - als für Plug-in-Hybride - 1.268 - abgerufen. Mit 33.318 zu 24.214 ist diese Tendenz auch bei der Gesamtzahl der Anträge zu erkennen. Hinzu kommen lediglich 17 Brennstoffzellenfahrzeuge, die mit Blick auf die Fördermittel aber wie reine Elektrofahrzeuge behandelt werden. Für diese gibt es jeweils 2.000 vom BAFA sowie vom jeweiligen Hersteller, insgesamt beträgt die Prämie somit 4.000 Euro. Beim Kauf oder Leasing eines Plug-in-Hybriden gibt es hingegen von beiden Parteien nur 1.500 Euro.

Gedeckelt ist offiziell als „Förderung des Absatzes von elektrisch betriebenen Fahrzeugen (Umweltbonus)" bei 1,2 Milliarden Euro. Angesichts der bis Ende März eingegangenen Anträge sind davon erst 205,982 Millionen Euro vergeben, was knapp 17,2 % entspricht. Da die Förderung aber nur in Anspruch genommen werden kann, wenn der entsprechende Antrag bis zum 30. Juni 2019 beim BAFA eintrifft, dürfte ein vorzeitiges Ausschöpfen der Mittel mehr als unwahrscheinlich sein.

Zu den möglichen Gründen äußert sich das Bundesamt nach wie vor nicht. Allerdings hatte BAFA-Präsident Andreas Obersteller schon im Januar 2018 empfohlen, einen Teil der Mittel umzuwidmen - beispielsweise in die Förderung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur. Die gilt als kritischer Punkt hinsichtlich einer größeren Verbreitung von Elektrofahrzeugen, allerdings schrecken auch die hohen Fahrzeuganschaffungskosten ab - trotz der Kaufprämie.

Die nach Hersteller und Modell sortierten Antragszahlen spiegeln das aber nur teilweise wieder. So liegt mit BMW ein deutscher Premiumhersteller mit 11.392 Anträgen auf dem ersten Platz, gefolgt von VW (9.271) und Smart (7.127). Auf den Plätzen vier und fünf folgen Renault (6.936) und Audi (5.216). Das erfolgreichste Fahrzeug ist hingegen der Renault Zeo, der es bislang mitsamt aller Varianten auf 6.352 Anträge brachte. Dahinter rangiert BMW i3 inklusive i3s mit 5.244 Exemplaren sowie Audi mit der Plug-in-Version des A3 (5.216). Auf Tesla entfielen immerhin 1.300 Anträge - eine größere Anzahl wurde durch den zwischenzeitlichen Förderstopp aufgrund möglichen Subventionsbetrugs verhindert. Erst seit wenigen Tage ist das Model S wieder in der Liste der qualifizierten Fahrzeuge - Nettolistenpreis des Basismodells geringer als 60.000 Euro - aufgeführt.

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