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Wie stark sich die CES im Wandel befindet, ist heute auf der Qualcomm-Pressekonferenz deutlich geworden. Zwar ging es auf dieser kurz um 5G und die neuen WiFi6-Komponenten, die beispielsweise Netgear im Laufe des Jahres in seiner Orbi-Reihe einsetzen wird, die meiste Zeit ging es aber um Car-Infotainment-Themen. Den Fokus legte der Konzern aus San Diego auf C-V2X und die neue dritte Generation des Snapdragon Automotive Cockpit.
Bei ersterem Thema handelt es sich um die Fähigkeit von Fahrzeugen, nicht nur automatisch miteinander zu kommunizieren, sondern auch mit verschiedensten „Verkehrsteilnehmern“ in der Umwelt – seien es Ampelsysteme oder ein Fußgänger, der über sein 5G-fähiges Smartphone erfasst wird. Im Zentrum der heutigen Pressekonferenz wurde mit all diesen Fortschritten das Thema „Sicherheit“ verknüpft. Das Auto kann automatisch warnen, wenn ein Fußgänger am Zebrastreifen steht oder wenn ein Fahrzeug, das von einem zweiten Fahrzeug verdeckt wird, stark bremsen muss. Gleichzeitig würden solche Optionen natürlich das autonome Fahren weiter vereinfachen.
Gehört hat man solchen Ansätzen bereits häufiger, was bislang jedoch fehlte, waren konkrete Umsetzungen. Bis auf weiteres wird das auch so bleiben, Ford hat im Rahmen der Pressekonferenz allerdings angekündigt, ab dem Modelljahr 2022 C-V2X-fähige Fahrzeuge auszuliefern. Was dann noch fehlt, sind natürlich weitere Komponenten, mit denen der neueste Mustang oder Edge kommunizieren kann. Zumindest in Las Vegas wurde in diesen Tagen aber ein Pilot-Projekt gestartet.
Die zweite Neuankündigung des Tages war die dritte Generation der Snapdragon Automotive Cockpit Platform. Der künftig eingesetzte SOC soll deutlich leistungsfähiger sein und damit neue Möglichkeiten bei der Gestaltung des Cockpits und der Interaktion mit dem Fahrzeug ermöglichen. So können beispielweise zwei 30-Zoll-Displays im Cockpit angesteuert, während in die Kopfstützen weitere Displays für die Mitreisenden in der zweiten Reihe integriert werden können. Gleichzeitig ermöglicht der SOC die Integration von Alexa, sodass beispielsweise die Navigation ganz bequem mittels Spracheingabe erledigt werden kann.
Der von Qualcomm gegebene Ausblick zeigt, dass die kommenden Jahre sicherlich spannend werden, bis es aber so richtig losgeht, wird es noch etwas dauern. Im Laufe der Woche besuchen wir bei Qualcomm aber noch eine C-V2X-Demo, was sicherlich interessant werden könnte.