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Wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) jetzt bekannt gab, wird die Förderprämie für das Tesla-Model-S-Elektrofahrzeug ersatzlos gestrichen. Wer diese bereits erhalten hat, muss die Prämie laut Aussagen des Bundesamtes zurückzahlen.
Nachdem das US-amerikanische Unternehmen die Einstiegsversion des Model S mit 75 kWh aus dem Handel genommen hat, entscheid das Bafa, die Kaufprämie von 4.000 Euro zu streichen. Aktuell gilt eine Förderfähigkeit für Elektroautos nur bis zu einem Anschaffungspreis von maximal 60.000 Euro. Alle Fahrzeuge, deren Kaufpreis darüber liegt, erhalten keinen Umweltbonus.
Die Elektroauto-Förderung des Tesla Model S war allerdings in der Vergangenheit schon fragwürdig und stark umstritten. Vom Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 galt das Model S als nicht förderfähig. Der Elektroautobauer bediente sich dann allerdings eines Tricks: Er rechnete ein Basismodel des S 75D günstiger, sodass der Nettopreis am Ende unter 60.000 Euro lag und somit vom Umweltbonus profitieren konnte. Dies gelang, indem der Hersteller die Differenz zum tatsächlichen Kaufpreis als Sonderausstattung titulierte. Zu dieser Sonderausstattung zählte Tesla neben der Rückfahrkamera auch den Spurhalteassistent und die Parksensoren. Der Paketpreis für die drei Komponenten lag bei 13.101 Euro.
Allerdings wurde ein Basismodell ohne die zuvor genannte Sonderausstattung überhaupt nicht von Tesla angeboten. Somit konnte ein potenzieller Käufer das vergünstigte Basismodell niemals erwerben. Tesla behauptet zwar felsenfest, dass solch ein Modell existieren würde, allerdings sehen das Bundesamt und ein Gericht dies anders. So mussten auch in diesem Fall einige Tesla-Kunden ihre zu unrecht erhaltene Prämie wieder an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zurückführen. Durch die neueste Entscheidung des Bundesamtes ist aktuell kein einziges Fahrzeug der Marke Tesla in Deutschland mehr förderfähig.