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Wie Daimler-Chef Dieter Zetsche am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns in Stuttgart bekannt gab, befinde man sich aktuell in Gesprächen mit dem Elektroautobauer Tesla, um über eine mögliche Zusammenarbeit beim Bau von Elektro-Lieferfahrzeugen zu sprechen.
Daimlers Truck-Vorstand Martin Daum erklärte bereits im Februar des vergangenen Jahres, dass man zwei Tesla-Semi-E-Trucks erwerben werde, sollten diese die versprochene Reichweite tatsächlich erfüllen. Einer der beiden Wagen soll allerdings nur dazu dienen, ihn auseinanderzunehmen, der andere soll zu Testzwecken angeschafft werden.
Ausgangspunkt der Zusammenarbeit war ein Tweet vom Teslas CEO Elon Musk. Der Kontakt zwischen beiden Firmen wurde vom Tesla-Manager Jerome Guillen hergestellt, der in der Vergangenheit bei der Daimler AG mit Sitz in Stuttgart beschäftigt war. So ließ Musk im November über den Mikroblogging-Dienst verlauten:
Maybe interesting to work with Daimler/Mercedes on an electric Sprinter. That’s a great van. We will inquire.
Dies soll laut Zetsche der Beginn der besagten Gespräche gewesen sein. Tesla nutze den genannten Sprinter aktuell für den eigenen Kundenservice. Daimler plant für dieses Jahr eine elektrische Variante seines Sprinters auf den Markt zu bringen. Dieser soll in zwei Versionen erscheinen. Je nach Zuladungskapazität soll dieser eine Reichweite von 115 beziehungsweise 150 km haben.
Dass aktuell ein Bedarf an Transportern mit Elektroantrieb besonders für Großstädte besteht, ist bereits bekannt. Daher ist davon auszugehen, dass sich der neue Sprinter von Daimler in kürzester Zeit gut verkaufen wird. Ob es dann bei Daimler ebenfalls – wie bei anderen Elektroautobauern – zu Produktionsengpässen kommt, bleibt abzuwarten.