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Wie jetzt bekannt wurde, hat der Automobilhersteller Audi weiterhin massive Lieferprobleme was die Akkus für den Elektro-SUV E-Tron betreffen. Somit musste der Autobauer die Produktionsstückzahl korrigieren und vermeldete, dass nicht wie ursprünglich geplant 55.830 E-Trons bis zum Ende des Jahres vom Band laufen, sondern lediglich 45.242 Fahrzeuge das Audi-Werk verlassen werden. Grund hierfür ist der aufgrund der hohen Nachfrage gestiegene Preis für Akkus. Ebenfalls soll LG-Chem die eigene Marktposition missbrauchen, um den Preis für Batterien weiter in die Höhe zu treiben.
Der Mutterkonzern VW plant jedoch mit dem koreanischen Zellspezialisten SK Innovation bis zu drei Gigafabriken entstehen zu lassen. Dies könnte zusätzlich für Spannungen zwischen Audi und LG-Chem sorgen, da Letztere somit an Marktdominanz verlieren könnten. Allerdings bestehen bei Audi zudem weitere Lieferengpässe bezüglich spezifischer Teile für die Elektromotoren der Fahrzeuge. Ausschlaggebend hierfür ist ein Streik im ungarischen Audi-Werk Györ. Der Autobauer ist somit aktuell gezwungen, das Brüsseler Audi-Werk insgesamt nur sechs Stunden am Tag zu betreiben. Außerdem plant Audi besagtes Werk in Zukunft nur noch 4 Tage in der Woche zu betreiben und reduziert somit die Arbeitswoche von fünf auf vier Tage.
Positiv für die Ingolstädter dürfte jedoch der Fakt sein, dass seit dem Verkaufsstart im März immerhin bereits 490 E-Trons in Deutschland ausgeliefert wurden. In Norwegen fahren bereits 621 Audi-Elektro-SUV auf den Straßen. Allerdings ist die aktuelle Wartezeit des E-Trons in Deutschland auf sechs bis sieben Monate angestiegen.
Des Weiteren gab der Hersteller bekannt, dass man den geplanten Produktionsstart des E-Tron Sportback auf das Jahre 2020 verschoben hat. Hier bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die Lieferprobleme in Zukunft entwickeln werden, da neben Audi auch der Automobilhersteller Mercedes-Benz mit Lieferengpässen bei Akkus zu kämpfen hat.