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Wie in jüngster Vergangenheit bekannt wurde, will Berlins einziger Tesla-Taxifahrer das Handtuch werfen. Als Grund nennt der 57-jährige Fahrer die Infrastruktur. Es fehlen Ladestationen. Die Universität Duisburg-Essen scheint jetzt jedoch an einer Lösung für das Problem zu arbeiten und beabsichtigt, Taxis in Zukunft über induktive Ladestreifen wieder aufzuladen. Gerade wenn Taxifahrer auf neue Fahrgäste warten, können diese so den Akku wieder problemlos aufladen. Auch das Vorfahren in der Reihe stellt dann keine Schwierigkeit dar. In der Vergangenheit war es aufgrund der Kabellänge schwierig, einfach ein paar Meter weiter vor zu fahren. Mit dem Ladestreifen wäre dies Schnee von gestern.
Laut der Universität beabsichtigt man zunächst mit einer Testphase in Mülheim an der Ruhr zu beginnen. Anschließend soll eine weitere Testanlage in Köln errichtet werden. Hier können dann bis zu sechs Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden. Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Heike Proff erklärte, dass es sich bei dem genannten Konzept um induktive Ladestreifen handelt. Diese werden beim Pilotprojekt unterirdisch in die Taxi-Warteschlange integriert.
Neben der Universität, der Stadt Köln, dem Ingenieurdienstleister INTIS, der RheinEnergie AG und dem TaxiRuf (Köln) gehört auch der englische Fahrzeughersteller LEVC zum Konsortium. Insgesamt soll das Pilotprojekt eine Laufzeit von drei Jahren aufweisen und wird vom Bundeswirtschaftsministerium mit zwei Millionen Euro gefördert. Ob nach Ablauf des Projektes die Stationen weiter betrieben werden sollen, ist bis dato unklar. Ebenfalls bleibt abzuwarten, ob in naher Zukunft noch weitere Städte an dem genannten Testlauf teilnehmen werden. Sollte sich Berlin dafür entscheiden wäre es möglich, dass der 57-jährige-Tesla-Taxifahrer in Zukunft doch nicht auf sein Elektroauto verzichten muss.