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Wie der Spiegel berichtet, plant der deutsche Autobauer Audi allem Anschein nach ein europaweites Elektroauto-Ladenetz aufzubauen. Allerdings scheint man bei Audi andere Wege zu bestreiten als dies bei Tesla der Fall ist. Zwar beabsichtigt man das Ladenetz nicht allen Elektroautos zur Verfügung zu stellen, jedoch sollen auch Elektroautos von Porsche an den Ladestationen von Audi geladen werden können. Des Weiteren verfolgt der deutsche Autobauer das Ziel, ein Premiumfeature zu veröffentlichen, bei dem Kunden Ladesäulen bereits im Vorfeld reservieren können. So können Stops perfekt geplant werden und man verliert keine Zeit beim Warten auf eine freiwerdende Ladestation. Ebenfalls sollen die Ladestationen nicht einfach wahllos in der Landschaft aufgebaut werden, Audi plant auch diverse Einzelhändler um eine Anlage herum anzusiedeln.
Dieses Vorhaben könnte sich als äußerst lukrativ erweisen, da der Ladevorgang wesentlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als das normale Auftanken eines Fahrzeuges mit Treibstoff. Somit wären Restaurants, aber auch Lebensmittelläden ein guter Ansatz, um Kunden für den wöchentlichen Einkauf zu gewinnen. Zwar wird dies aktuell noch nicht allzu relevant sein, da die Elektrofahrzeuge von Audi derzeit noch in einem sehr hohen Preissegment liegen und nicht von allzu vielen Kunden genutzt werden, für die Zukunft jedoch definitiv ein lohnenswerter Ansatz.
Neben dem Rahmenprogramm des Ladevorgangs dürfte an erster Stelle allerdings der Preis pro Kilowattstunde stehen. Aktuell verlangt Audi beim Joint Venture Ionity satte 0,79 Euro. Im Vergleich dazu ruft Tesla gerade einmal 0,33 Euro auf. Da hilft auch das tollste Rahmenprogramm nicht, wenn man bei Audi mehr als das Doppelte bezahlen muss. Selbst wenn Audi seine Elektroautos günstiger als die Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten von Amerika anbieten würde, auf lange Sicht gesehen wäre Tesla trotzdem günstiger.