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Der Chipriese Intel hat mit der Einführung der ersten Chipsätze für den Sockel 1156 und dem Sockel 1155 eine klare Linie geschaffen. Dabei vertrauten beispielsweise die Sandy Bridge-Prozessoren auf die Intel 6-Series-PCHs. Wenn man von den bekanntesten Desktop-Versionen ausgeht, gab es den H67- und den P67-Chipsatz. Intel beabsichtigte für jeden PCH verschiedene Funktionsweisen und erlaubte dem H67-Chipsatz, dass die integrierte GPU auf Wunsch mit genutzt werden kann. Dafür war mit ihm kein erweitertes Overclocking möglich, wenn der Käufer einen Core i5-2500K oder einen Core i7-2600K gekauft hatte. Zu diesem Zweck bietete das US-Unternehmen noch den P67-Chip an, mit dem der Multiplikator des K-Modells deutlich angehoben werden konnte. Allerdings war mit dem P67-Chipsatz die interne Grafikeinheit nutzlos. Die Kombination erfolgte etwas später mithilfe des Z68-PCHs, der beide Features unterstützt.
Mittlerweile sind wir bei der Intel 8-Serie der Chipsätze angelangt. Die vier wichtigsten PCHs sind der H87, H81, B85 und der Z87-PCH. Auch mit den vieren ist eine Unterscheidung der Funktionen eingeläutet worden. Eigentlich zumindest, denn wie sich nun herausgestellt hat, kochen die namhaften Mainboard-Hersteller ihr eigenes Süppchen und bieten mit ihren günstigeren Platinen dennoch die Möglichkeit, eine Haswell-CPU mit K-Suffix, wie mit dem Z87-PCH, zu übertakten. Ist womöglich ein Hardware-Bug die Ursache dafür, dass sich der Multiplikator mit den kleineren Chipsätzen anheben lässt? Völlig unklar ist jedenfalls, ob Intel diese Vorgehensweise langfristig tolerieren wird oder dagegen eingreifen und ein klares Wort aussprechen wird.
Mittlerweile bieten fast alle bekannten Mainboard-Hersteller entsprechende BIOS-Updates für ihre H87- und B85-Produkte an, mit denen man den Core i5-4670K und den Core i7-4770K ordentlich übertakten kann. Zu diesen Mainboard-Herstellern gehören ECS (Elitegroup), ASRock, Gigabyte, Biostar und nun auch ASUS. Von letzterem haben wir per Pressemitteilung einige Informationen zu diesem Thema erhalten, darunter auch einen Screenshot, der beweist, dass das erweiterte Overclocking nicht nur mit dem Z87-PCH möglich ist:
Passend dazu erhielten wir auch ein Tutorial, wie das Ganze im BIOS eingestellt wird:
Alle Hersteller gehen mit diesem Thema aktuell sehr offenkundig um. ASUS z.B. hat uns auch gleich die Downloadlinks zu den jeweiligen Mainboardmodellen mit auf den Weg gegeben:
H87-PRO | Download |
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H87I-PLUS | Download |
H87M-PRO | Download |
H87M-PLUS | Download |
H87M-E | Download |
H87-PLUS | Download |
B85-PRO | Download |
B85-PLUS | Download |
B85M-E | Download |
B85M-G | Download |
Wenn man das Thema aus Intels Sichtweise betrachtet, ist es natürlich nicht Sinn der Sache, dass der Multiplikator der K-Prozessormodelle auch mit allen anderen Chipsätzen erhöht werden kann. Die Z87-Mainboards sind nämlich für einen ordentlichen Aufpreis zu erwerben und wären somit sinnlos, wenn dank der günstigeren Mainboards eine Menge Geld gespart werden kann.