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Z170 Rebrand

Intel mit neuem B365-Chipsatz aus der 22-nm-Fertigung

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Intel mit neuem B365-Chipsatz aus der 22-nm-Fertigung
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Bereits vor Wochen wurde darüber spekuliert, dass Intel bei seinen Chipsätzen womöglich wieder auf den 22-nm-Prozess zurück wechseln könnte. Grund dafür sei, dass der Hersteller die Kapazitäten des 14-nm-Prozesses für seine Prozessoren benötige. Schon mit dem H310C ist der Chiphersteller diesen Schritt gegangen und nun folgt mit dem B365 Express ein weiteres Modell

Der B365 Express wurde von Intel heute angekündigt. Blickt man auf das Datenblatt, dann zeigen sich große Ähnlichkeiten zum bereits bekannten Z170-Chipsatz. Der Z170 wurde bereits ebenfalls im 22-nm-Verfahren produziert, was auch beim B365 wieder der Fall sein könnte. Die TDP wird von Intel mit maximal 6 W angegeben und ist damit zum B360-Chipsatz identisch.

Der B365 platziert sich bei der Ausstattung allerdings über dem B360. Denn dieser bietet insgesamt 20 PCI-Express-3.0-Lanes, während beim B360 lediglich zwölf Lanes zur Verfügung stehen. Dadurch können die Mainboardhersteller problemlos entsprechende M.2-Steckplätze für schnelle NVMe-SSDs verbauen, ohne die PCI-Express-Steckplätze für Grafikkarten zu beschneiden.

Weiterhin wird der Chipsatz natives USB-3.1-Gen2 unterstützen, womit USB-Type-C mit bis zu 10 Gbit/s direkt vom Chipsatz angeboten wird. Auf einen Zusatzchip können die Hersteller also verzichten. Gleichzeitig muss auf das integrierte WLAN-Modul nach ac-Standard verzichtet werden. Hier hat Intel den Rotstift angesetzt. Außerdem wird beim B365 die Möglichkeit zum Übertakten der CPU nicht freigeschaltet sein. Diese Funktion steht auch weiterhin nur bei den Chipsätzen der Z-Series zur Verfügung.

Aktuell ist noch nicht bekannt, wann die ersten Mainboards auf Basis des B365 Express zur Verfügung stehen werden. Eventuell wird der Chipsatz nur für die OEM-Hersteller bereitgestellt und wird gar nicht im Endkundenbereich landen. Dies wird sich allerdings erst in den kommenden Wochen zeigen. Ebenfalls bleibt abzuwarten, ob sich die Verfügbarkeit der Prozessoren aus dem 14-nm-Prozess nun etwas verbessern, da Intel mit dem neuen Chipsatz nun etwas mehr Kapazitäten zur Verfügung haben sollte.