
Die neuen Einstellungsmöglichkeiten sind Clock Skews, CPU PLL Voltages, GTL Reference Voltages, CPU VTT und die damit im Zusammenhang stehenden GTLs. Während es für CPU VTT, CPU PLL sowie die GTLs bereits Erfahrungswerte und Grenzen gibt, kostet es dennoch einige Zeit die richtigen Einstellungen zu finden. Insbesondere bei Vierkern-Prozessoren können die richtigen GTL-Einstellungen für mehr Stabilität sorgen. Da diese aus zwei physikalischen DIEs bestehen kann einer der Beiden den eingestellten FSB erreichen, während der Andere nicht mehr stabil läuft. Dies resultiert darin, dass beispielsweise Prime auf zwei der vier Kerne nicht stabil läuft (Core 0 und 1 oder Core 2 und 3). Tony Leach ging hier sogar so weit und empfahl die Spannungen mit einem Multimeter nachzumessen, da dies sehr geringe Spannungsänderungen sind und diese bei Effekten wie vDrop oder vDroop stark von den eingestellten Werten abweichen können.
Größere Probleme bereitet da schon eher die Einstellmöglichkeit für Clock Skews. Im Chipsatz müssen die Daten vom FSB zum Arbeitsspeicher geleitet werden. Bei hohen FSB- und RAM-Takten sowie schnellen Timings wird die Zeit, die die Daten hierfür zugesprochen bekommen immer geringer. Dies kann dazu führen, dass Daten nicht rechtzeitig ankommen, was ein instabiles System zur Folge hat. Das Problem an der Geschichte ist nun, dass dies ein Blindflug ist, da diese Einstellung nicht nur von den oben genannten Faktoren abhängt, sondern auch von dem verwendeten Prozessor, dem Mainboard, dem Arbeitsspeicher und sogar der BIOS-Version. Wird nun nur eine einzige Komponente geändert muss die Einstellung neu ausgelotet werden.
Die Anwender haben nun verschiedene Möglichkeiten wie sie auf die neuen Zustände reagieren: sie spielen das Spiel mit und investieren viel Zeit oder geben sich mit gegebenenfalls schlechteren Overclocking-Ergebnissen im Vergleich zu anderen Nutzern mit dem gleichen Chipsatz zufrieden, warten bis Intels Nehalem herauskommt mit einem neuen seriellen Bus namens Quickpath, da die Einstellung nur aufgrund des antiquierten FSB-Protokolls notwendig sind, oder wechseln zu AMD, da dort diese Einstellungen ebenfalls nicht notwendig sind. Wenn alle Einstellungen auf "Auto" belassen werden, sollte sich das Overclocking-Ergebniss auf dem Niveau eines Mainboard mit P35-Chipsatz befinden.
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