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Googles Stadia-Controller

Mit zwei Sondertasten zum heimlichen Star

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Mit zwei Sondertasten zum heimlichen Star
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Im Rahmen der Game Developers Conference 2019 kündigte Google am Dienstagabend seinen neuen Cloud-Gaming-Dienst Stadia an, der noch in diesem Jahr in den USA, Kanada, Großbritannien und in einigen europäischen Ländern zu noch nicht genannten Konditionen starten soll. Zwar wird sich der Streaming-Dienst mit bereits bestehenden Controllern nutzen lassen, jedoch hatte Google auch ein passendes Gamepad parat, das es in der Nachbetrachtung durchaus in sich hat.

Auf den ersten Blick handelt es sich beim Stadia-Controller um ein simples Gamepad, dessen Funktionsweise an die Modelle der Konkurrenz angelehnt ist. Das Design mag mit seinen drei unterschiedlichen Farben Weiß, Hellblau und Schwarz und der eher klobigen Aufmachung zwar eher den Microsoft-Controller der Xbox One angelehnt sein, beim Bedienkonzept nimmt man jedoch Sonys aktuellen Dual-Shock-4-Controller als Vorlage, denn das Google-Gamepad setzt hier ebenfalls auf zwei analoge Sticks, ein digitales D-Pad und mehrere Action-Buttons an der Front sowie auf zusätzliche Schultertasten an der Rückseite.

Daneben gibt es zwei weitere Sondertasten: Mithilfe des Capture-Buttons können Spielszenen mit nur einem Knopfdruck automatisch aufgezeichnet und geteilt werden. Das unterstützt der Dienst sogar in einer Auflösung von bis zu 3.840 x 2.160 Bildpunkte bei 60 FPS. Geteilt werden können die Gameplay-Szenen natürlich über die hauseigene Streaming-Plattform YouTube.

Sie ist es auch, die für die zweite Sondertaste genutzt wird, denn der zweite Zusatzknopf ruft automatisch den Google Assistant auf, der dem Spieler mithilfe des integrierten Mikrofons in schweren Spielszenen weiterhelfen soll. Kann der Spieler ein Puzzle oder ein Geheimnis nicht von selbst lösen, kann er über die Funktion Hilfe anfordern und soll dann über den Google Assistant bei YouTube landen, wo ihm ein Video mit der Lösung präsentiert wird.

Inwieweit das bei komplexen Inhalten funktioniert, wird die Zeit zeigen müssen. Bei einfachen Puzzle- und Rätselspielen sollte die Funktion jedoch relativ einfach umzusetzen sein. Ebenfalls praktisch: Spiele lassen sich direkt aus YouTube-Streams heraus starten und sollen binnen weniger Sekunden einsatzbereit sein. Google wird seine Videoplattform in seinen neuen Cloud-Gaming-Dienst also sehr stark integrieren.

Um den Inputlag zu reduzieren, kommuniziert der Stadia-Controller direkt per WLAN über das Internet mit den Servern und soll sich so den Umweg über weitere Hardware-Geräte sparen. Auch das müssen erste Tests beweisen. Ein weiteres Easteregg findet sich auf der Unterseite des Google-Controllers. Hier findet sich der Konami-Code und damit der wohl bekannteste Cheat-Code als kleine Hommage. Ob es den auch bei der Verkaufsversion geben wird, ist offen. Ansonsten gibt es USB Typ-C und einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für ein Headset.

In einem ersten Test der US-Kollegen von The Verge hinterließ der Stadia-Controller jedenfalls schon einen guten Eindruck. Preis und Verfügbarkeit ließ Google bislang offen.