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IDF
Intel stellt Solid-State-Disks vor
Als erstes kleines Highlight des IDF stellte Intel die neuen SSDs vor, um das I/O-Bottleneck zu beseitigen: Die neuen Modelle lesen mit bis zu 250 MB/s und haben die typischen hervorragenden Zugriffszeiten der SSDs. Intel wird zwei Serien auf den Markt bringen, eine Extreme-Serie mit 170 MB/s Schreibperformance und eine Mainstream-Serie mit 70 MB/s Schreibleistung. Die SATA-Drives werden mit 1,8" und 2,5" Formfaktor auf den Markt kommen und verfügen über einen parallel arbeitenden 10-Channel-Controller, der die hohe Leistung bereitstellt. Die Produktion wird in 30 Tagen für die Mainstream-MLC-Drives hochgefahren, in 90 Tagen für die SLC-Extreme-Serie. Die Kapazität der Modelle liegt zwischen 32 GB und 160 GB. Auch wenn sicherlich viele unsere der "High Performance"-Serie liebäugeln - Gerüchten zufolge werden die SSDs zu einem Preis von 4000 US-Dollar in den Handel kommen und sich hauptsächlich an Serverhersteller richten. Intel hat zu den Preisen allerdings noch kein offzielles Statement gegeben. Die Extreme-SATA-SSD X25-E (2,5") wird es mit 32 und 64 GB geben, sie haben eine Schreibleistung von 170 MB/s bei einem Stromverbrauch von 2,4 Watt im Betrieb und 0,06 Watt im Idle-Modus. Der MTBF soll bei 2 Millionen Stunden liegen, der Haupteinsatzbereich der Disks soll im Serverbereich liegen, wo sie die üblichen 15.000-rpm-Drives verdrängen sollen. Die Extreme-Modelle basieren auf SLC-Chips, im Gegensatz zum MLC-Bereich besitzen die Extreme-Disks auch einen Overhead, um Schreibfehler im Enterprise-Markt abzufedern.
Interessanter für den Endkunden im Desktop- und Notebook-Berich werden die Mainstream-Modelle. Sie kommen mit 2,5"- und 1,8"-Formfaktor auf den Markt. Bis Jahresende sollen Modelle mit 160 GB auf den Markt kommen, sie besitzen eine Leserate von 250 MB/s, mit 70 MB/s Schreibrate sind sie immer noch einigermaßen flink und können mit aktuellen SSDs teilweise mithalten. Die PC Mark Vantage HDD-Score gibt Intel mit 9x höher als bei einer 5400 rpm HDD an. Die Active-Power beträgt bei den Mainstream-SSDs nur 0,15 Watt, im Idle sind es 0,06 Watt. Da die MLC-SSDs einen besonderen Wear-Leveling-Algorithmus besitzen, gibt Intel die Nutzungsdauer bei 100 GB pro Tag mit 5 Jahren an. Der übliche leistungsintensive Anwender wird aber wohl nur ca. 20 GB pro Tag an Daten bewegen - die Daten sind also mehr als sicher auf den MLC-Disks. Die MLC-Disks besitzen im Gegensatz zu den Extreme-Disks auch keinen Overhead.
SSDs sieht Intel aufgrund der Batterielaufzeit, der schnellen Reaktionszeit und der hohen Robustheit als besonders interessant. Intel hebt zudem die eigene Validierung für die eigenen Chipsätze hervor, auch den selbst entwickelten 10-Channel-Controller stellt man in den Vordergrund. Wie die Performance der Disks tatsächlich aussehen wird, werden wir in den nächsten Tagen klären. Preise möchte Intel in den nächsten 30 Tagen bekannt geben, wobei sich diese sicherlich am aktuellen Markttrend orientieren werden.