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Die Solid-State-Drives (SSDs) werden oft als Nachfolger der alteingesessenen Hard-Disk-Drives (HDD) als Massenspeicher gehandelt. Die SSD-Technologie bietet ja auch, abgesehen vom noch hohen Preis pro GB, einige Vorzüge zur herkömmlichen HDD, nicht nur was die Leistung angeht, sondern auch der lautlose Betrieb und ein geringerer Stromverbrauch gehören dazu. Jetzt tauchte eine völlig neue Technik zur dauerhaften Datenspeicherung auf, die eine interessante Alternative zu SSDs und HDDs werden könnte. Die Firma DataSlide, mit Sitz in Grossbritannien, entwickelte das sogenannte Hard-Rectangular-Drive (kurz HRD). Das Prinzip der HRD ähnelt dem der HDD, denn die Daten werden ebenfalls auf Magnetspeicher-Platten gesichert, die allerdings nicht als rotierende Scheibe vorliegen, sondern in rechteckiger Form, wie der Name schon verrät. Auf beiden Seiten dieser rechteckigen Platte können die Daten von mehreren Schreib- und Leseköpfen verarbeitet werden. Die Köpfe verändern dabei ihre Position nicht, sondern die Magnetplatte oszilliert mit hoher Geschwindigkeit in horizontaler Ebene zwischen den beiden Trägerplatten mit den Köpfen.
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In Kombination mit bis zu 64 Schreib-/Leseköpfen wird ein Datendurchsatz von 500 MB/s und 160.000 IOPS (Input/Output Operations Per Second) erreicht. Dies wird dadurch ermöglicht, dass jedem einzelnen Sektor des Speichermediums gleichzeitig ein Kopf zur Verfügung steht. Bei HDDs sind die Köpfe jeweils für viele Sektoren zuständig. Die Leistung einer HRD ließe sich mit einer höheren Anzahl von Köpfen und Sektoren somit noch weiter steigern. Zudem ist die HRD mit einer Leistungsaufnahme von weniger als 4 Watt recht genügsam.
Laut einer Grafik von DataSlide sollen die HRDs schnelle Zugriffe wie SSDs und hohe Kapazitäten wie HDDs erreichen können, wobei die Ausfallsicherheit der HRD auf gleichem oder gar höherem Niveau der HDDs liegen soll. Verpackt wird die ganze Technik in Standard-Festplatten-Gehäusen von 1,8- oder 2,5-Zoll. Als Mitglied des Partner-Netzwerks vom Software-Riesen Oracle, hat DataSlide nach eigenen Angaben bereits eine HRD in Form einer PCI-Express-2.0-Referenz-Steckkarte entworfen, welche Oracles Berkley Datenbank beschleunigen soll. Diese Referenz-Plattform gilt als fertig für die Produktion.
Es bleibt abzuwarten, ob sich diese neue Technologie in Zukunft durchsetzen wird. Die vom Hersteller präsentierten Daten der HRD klingen jedenfalls sehr vielversprechend.
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