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In einer offiziellen Mitteilung gab der kalifornische Hardware-Hersteller Seagate heute bekannt, dass man einen Grundstein bei der Entwicklung von künftigen Festplatten legen konnte. So sei es dem Unternehmen gelungen, mit einer neuen Technik namens Heat-Assisited Magnetic Recording (HAMR) eine Datendichte von einem Terabit pro Quadratzoll zu erreichen. Konkret bedeute dies, dass die Kapazität von 3,5-Zoll-Laufwerken künftig bis zu 60 Terabyte betragen könnte. 2,5-Zoll-Festplatten sollen mit der neuen Aufzeichnungstechnik schon bald ein Speichervolumen von bis zu 20 Terabyte aufweisen.
Die zum Einsatz kommende HAMR-Technik gilt als Nachfolger des in 2006 eingeführten Perpendicular Magnetic Recording (PMR). Im Gegensatz zum Vorgänger setzt das HAMR-Verfahren ein magnetisches Medium voraus, welches zum Schreiben von Daten erhitzt werden muss. Laut Seagate gestaltet sich das kurzzeitige und punktuelle Erhitzen allerdings noch als problematisch. Laserdioden und Schreibköpfe sollen die Technik komplettieren. Mit 620 Gigabit pro Quadratzoll bei 3,5-Zoll- und 500 Gigabit pro Quadratzoll bei 2,5-Zoll-Laufwerken besitzen aktuelle Festplatten nur ein Bruchteil der nun erreichten Speicherdichte von einem Terabit pro Quadratzoll.
Zwar gibt Seagate noch keinen genauen Zeitpunkt für die Veröffentlichung erster Festplatten mit HAMR-Technik an - erste Aussagen über mögliche Kapazitäten führte das Unternehmen dennoch aus. So sei damit zu rechnen, dass die erste Generation der HAMR-Festplatten bereits Kapazitäten von bis zu sechs Terabyte bei 3,5-Zoll-, bzw. zwei Terabyte bei 2,5-Zoll-Laufwerken ausweist.