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Vor knapp einem Jahr hat Samsung die SSD 840 Basic und 840 Pro Series vorgestellt – auf der diesjährigen SSD Summit, die in Seoul, Korea stattfindet, präsentiert man nun unter anderem die Samsung SSD 840 EVO, die das Produktportfolio vervollständigen soll.
Wie der Name bereits suggeriert, handelt es sich bei der „EVO" um eine Weiterentwicklung der Technik, die wir bereits aus der Samsung SSD 840 Serie kennen: Das auffälligste äußerliche Merkmal der 840 EVO dürfte die sehr kleine Platine sein (zumindest bei der hier abgebildeten 250 GB Version), bei der 840 Basic und 840 Pro hat die Platine noch das komplette Gehäuse in Anspruch genommen. Auch bei der 840 EVO stammen nach wie vor alle Komponenten - Controller, DRAM-Cache, Flash - von Samsung. Der Grund für die Verkleinerung der Platine liegt beim Flash-Speicher: Während in der 840 Basic und Pro noch MLC bzw. TLC-Speicher der 20 nm-Klasse zum Einsatz kam, verlötet Samsung bei der 840 EVO TLC-Flash-Speicher der 10 nm-Klasse mit einer Speicherdichte von 128 Gbit pro Die. Tatsächlich ist der Sprung in der Strukturgröße etwas kleiner, als es die Bezeichung der Klasse vermuten lässt, nämlich von 21 nm bei der Basic und Pro auf 19 nm bei der EVO. Der Controller hat ebenfalls ein Upgrade erhalten: Statt mit 300 Mhz taktet der „MEX" getaufte Controller auf ARM Cortex-R4-Basis in der 840 EVO nun mit 400 Mhz.
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Die Samsung SSD 840 EVO soll der 840 Basic bei der Performance deutlich überlegen sein, so nennt man für das Modell mit 250 GB eine Schreibrate von 520 MB/s, während die 840 Basic mit 250 MB/s spezifiziert ist. Noch größer wird der relative Unterschied beim 120 GB Modell – hier erreicht die 840 EVO laut Samsung eine Schreibrate von 410 MB/s, während es die 840 Basic lediglich auf 130 MB/s schafft. Ein Grund für die Performancesteigerung ist neben Optimierungen in der Firmware auch die sogenannte TurboWrite-Technik. Dabei handelt es sich um einen Bereich des Flash-Speichers, der im pseudo-SLC-Modus angesteuert und als Cache verwendet wird. Dieses Konzept haben wir bereits bei der SanDisk Ultra Plus kennengelernt.
Die Samsung SSD 840 EVO soll ab August in den Kapazitäten 120, 250, 500, 750 und 1000 GB verfügbar sein und die 840 Basic ersetzen. Einen ausführlichen Test der 840 EVO werden wir in der kommenden Woche veröffentlichen.
Eine weitere Neuheit präsentiert Samsung mit der SSD XS1715, ein Enterprise-Laufwerk mit PCIe-3.0-Interface. Um die Beschränkungen des SATA-Interfaces zu umgehen, insbesondere in Sachen Bandbreite, setzt dieses Laufwerk auf den sogenannten NVMe-Standard. Ähnlich zu SATA wird dabei der Anschluss von Laufwerken an den Host-PC standardisiert, ohne das für jedes Laufwerk ein eigener Treiber notwendig ist. Im Gegensatz zu SATA ist NVMe allerdings speziell auf die Bedürfnisse von Flash-Laufwerken ausgelegt. Das mit einer Speicherkapazität von 400, 800, 1600 GB erhältliche Laufwerk erreicht laut Samsung Transferraten von 3000 MB/s beim Lesen und 740.000 IOPS bei zufälligen Lesezugriffen.