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Die Western-Digital-Tochter HGST hat mit der Auslieferung der weltweit ersten Festplatte im 3,5-Zoll-Format begonnen, die im Innern mit Helium gefüllt ist. Der Einsatz des Edelgases ist dabei kein Selbstzweck, sondern aufgrund des Laufwerksaufbaus notwendig.
Denn anders als bislang üblich kommen im Innern der Ultrastar He6 nicht fünf, sondern sieben Magnetscheiben zum Einsatz, die eine Gesamtkapazität von 6 TB bieten. Dadurch wird ein Medium benötigt, das unter anderem eine bessere Wärmeleitfähigkeit als Luft besitzt, laut HGST erfüllt Helium die gewünschten Anforderungen. Allerdings musste für die neue Festplatte auch ein neuartiges Gehäuse gestaltet werden. Dieses hört auf den Namen HelioSeal und ist dem Unternehmen zufolge hermetisches abgedichtet, so dass das Gas auf der einen Seite nicht entweichen, auf der anderen Seite auch keine Stoffe eindringen können.
Letzteres ist vor allem für Server interessant, die mittlerweile auch mit Öl gekühlt werden können. Dies ist auch ein klarer Hinweis auf das hauptsächliche Einsatzgebiet der Ultrastar He6. Denn vor allem Anbieter von Cloud-Lösungen sollen zum neuen Laufwerk greifen, unter anderem zählen HP und Netflix zu den Unternehmen, die erste umfangreichere Feldversuche durchgeführt haben; für Heimanwender ist die Festplatte zumindest in dieser Form nicht gedacht. Dabei klingen die technischen Daten durchaus interessant. So soll der Energiebedarf im Leerlauf bei 5,4 respektive 5,7 Watt (SATA 6G und SAS 6G) liegen, die Geräuschentwicklung bei 29 dB(A). Als MTBF - Mean Time Between Failures - gibt HGST 2 Millionen Stunden an, das Gewicht mit 640 g.
Unbekannt sind hingegen die Umdrehungsgeschwindigkeit sowie die Übertragungsraten, auch zu den Preisen gibt es keine Angaben. Fest steht allerdings, dass die Entwicklung der Helium-Festplatten weiter gehen soll. Denn für die Zukunft wurden bereits Laufwerke mit noch höheren Kapazitäten angekündigt.