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SSDs werden immer größer und schneller - sicherlich eine erfreuliche Entwicklung auf dem Markt, zumal der Preis pro Gigabyte aktuell auf einem niedrigen Stand ist. PCI-Express-SSDs bilden dabei meist die Speerspitze dieser Entwicklung, denn aufgrund der etwas flexibleren Bauform sowie der Anbindung per PCI-Express können sich die Hersteller hier an die Grenzen des aktuell Möglichen heranwagen.
Memblaze ist im Bereich der professionellen PCI-Express-SSD-Hersteller kein Neuzugang und hatte in der Vergangenheit bereits einige Produkte vorgestellt, die mit beeindruckenden Zahlen glänzen konnten. Dem setzt vorerst die Pblaze 4 die Krone auf, denn bei einer Kapazität von bis zu 8 TB erreicht sie Datenübertragungsraten von bis zu 4,5 GB pro Sekunde. Die Pblaze 4 ist für den Einsatz in Servern gedacht, daher hat sich Memblaze für das HHHL-Format (Half-Height Half-Length) entschieden. Acht PCI-Express-3.0-Lanes sind eine Grundvoraussetzung für den Einsatz dieser SSD.
Als Controller kommen bei der größten Ausstattung zwei NVM1032-Controller von PMC zum Einsatz. Diese können die besagte Kapazität von 8 TB in 128-GBit-MLC-Chips ansprechen und erreichen einzeln eine sequentielle Lese- und Schreibrate von 3,5 bzw. 1,3 GB pro Sekunde für 4K-Daten. Bei zwei dieser Controller läge die Bruttodatenrate auf dem Papier deutlich höher, allerdings sind weder die Speicherchips noch die Controller in der Lage diese Datenrate auch zu liefern. Mit 4,5 GB pro Sekunde für das Lesen und 2,5 GB pro Sekunde für das Schreiben von Daten stellt die Memblaze Pblaze 4 dennoch neue Rekorde auf. 900.000 bzw. 250.000 IOPS sind ebenfalls neue Bestwerte.
Die Memblaze Pblaze 4 ist, wie bereits gesagt, für den Server-Einsatz vorgesehen. Dort wo schnelle Datenbankzugriffe notwendig sind, dürfte das Anwendungsprofil der Pblaze 4 genau das richtige sein. Verfügbar sein soll die PCI-Express-SSD ab sofort. Zum Preis schweigt sich der Hersteller allerdings noch aus. Ein hoher vierstelliger, wenn nicht gar fünfstelliger Betrag ist aber mehr als wahrscheinlich. Erst kürzlich schauten wir uns die G.Skill Phoenix Blade mit 480 GB an, die ebenfalls in einen PCI-Express-Steckplatz gesetzt wird. Auch sie erreicht beeindruckende Leistungsdaten und ist mit rund 600 Euro nicht ganz so teuer.
Update:
Dankenswerterweise haben uns einige Leser darauf hingewiesen, dass die Memblaze Pblaze lange nicht der schnellste Flash-Speicher ist, der für viel Geld zu haben ist. Bereits im Jahre 2009 machte Fusion IO auf sich aufmerksam und erreichte bereits damals 6 GB pro Sekunde. Noch immer werden zwei auf PCI-Express basierte Flash-Speicher verfügbar, die über eine Kapazität von 5,12 bzw. 10.24 TB verfügen. Eine Leserate von 6,7 GB pro Sekunde und eine Schreibrate von 4,4 GB pro Sekunde erreicht die Fusion IO Octal. 1,3 Millionen IOPS für das Lesen und 1,24 Millionen IOPS für das Schreiben von Daten sind ebenfalls noch einmal deutlich höher angesiedelt. Natürlich sprechen wir bei der Fusion IO Octal über eine andere Bauform und auch Leistungsaufnahme sowie Preis spielen noch einmal in einer anderen Liga.