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Erst gestern stellten wir mit der Seagate Archive HDD ST8000AS0002 eine erste 3,5-Zoll-Festplatte mit einer Kapazität von satten 8 TB auf den Prüfstand. Wenig später kündigt ein weiterer Hersteller Modelle mit einer noch größeren Kapazität an. Die Western-Digital-Tochter HGST gab gestern bekannt, die weltweit ersten Festplatten der Enterprise-Klasse mit einer Kapazität von 10 TB auszuliefern. Vorgestellt wurde das Laufwerk bereits im März dieses Jahres.
Die Host-verwaltete SMR-Festplatte Ultrastar Archive Ha10 soll überwiegend in Servern zum Einsatz kommen und höchstmögliche Speicherdichten bei zugleich niedrigen Betriebskosten zu Archiv-Zwecken erlauben. Um die Speicherkapazität zu ermöglichen, kommen gleich zwei Techniken zum Einsatz. So basiert das Modell auf der zweiten Generation der HeloSeal-Plattform, bei der das Laufwerk mit Helium gefüllt wird, und zum anderen auf der Shingled-Magnetic-Recording-Technologie (SMR). Dabei werden die Datenspuren überlappend oder in „schindelartiger“ Anordnung aufeinander platziert, wodurch sich bei gleichbleibender Fläche des physischen Datenträgers eine höhere Speicherdichte erreichen lässt.
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Aufgrund ihrer Bauweise eignet sie sich vor allem für Speicherumgebungen und Anwendungen, bei denen Daten sequentiell geschrieben und zufällig gelesen werden. Das ist zum Beispiel bei Cloud-Speicher-Diensten, Online-Backup-Lösungen und Anwendungen der Life-Sciences der Fall. Das sequentielle Schreibverhalten der Host-verwalteten SMR-Festplatte ist auf die Arbeitsbelastung bei der aktiven Archivierung bestimmt. Um die Entwicklung von Anwendungen und die Implementierung neuer SMR-Befehlssätze voranzutreiben, stellt HGST ein passendes SDK bereit.
Die Ultrastar Archive Ha10 ist bereits die dritte helium-gefüllte Festplatte, die HGST innerhalb von knapp zwei Jahren auf den Markt bringt. Das Laufwerk soll laut Hersteller eine mittlere fehlerfreie Betriebszeit (MTBF) von zwei Millionen Stunden und eine reduzierte UBER-Rate (Unrecoverable Bit Error) von 10-15 aufweisen sowie Sicherungen gegen rotationsbedinge Vibration und 600.000 Lade-/Entladezyklen ermöglichen. Die Ultrastar Archive Ha10 soll sowohl als SATA-Laufwerk als auch als SAS-Version erscheinen, mit 7.200 Umdrehungen pro Minute arbeiten und so eine Lese- und Schreibrate von 175 bzw. 68 MB pro Sekunde erreichen. Der Cache beläuft sich auf 256 MB. Je nach Schnittstelle soll das Laufwerk mit einer typischen Leistungsaufnahme von 7,6 bis 8,4 Watt arbeiten, im Leerlauf hingegen mit 5,1 bis 5,7 Watt.
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Die HGST Ultrastar Archive Ha10 soll ab sofort ausgeliefert werden. Der erste Rollout der 10-TB-Festplatte soll allerdings zunächst bei Cloud- und OEM-Kunden erfolgen. Über Preise sprach man nicht. Die Helium-gefüllte 8-TB-Version kostet derzeit allerdings etwa 600 Euro.