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Auf dem Flash Memory Summit 2015 hat Samsung eine Reihe neuer Server-SSD-Serien vorgestellt, die angepasst an den jeweiligen Anwendungsbereich gleich auf mehreren Ebenen neue Bestwerte vorzuweisen haben.
Zunächst einmal sei hier die neue PM1633a zu nennen. Dabei handelt es sich schlicht und ergreifend um die aktuell größte SSD mit einer Kapazität von 15,36 TB, welche klassische Magnetspeicher-Festplatten mit Plattern ohnehin schon lange abgehängt haben. Einzig einige Spezialspeicherlösungen auf Magnetband-Basis kommen noch auf ähnliche Speicherkapazitäten. Samsung packt diese Speicherdichte in ein 2,5-Zoll-Gehäuse.
Als Speicherchips kommen natürlich die Ende letzten Jahres vorgestellte 3D V-NAND zum Einsatz, die in der damals vorgestellten Generation pro Speicherchip auf eine Kapazität von 128 GBit in einem 24-Layer-Chip kommen. Inzwischen hat Samsung aber auch schon die dritte Generation vorgestellt, die auf 48 Layer kommt und bei doppelter Geschwindigkeit sogar eine um 40 Prozent höhere Datendichte vorzuweisen hat. Um auf 15,36 TB zu kommen, stapelt Samsung vermutlich mehrere Platinen, die jeweils mit dem 3D V-NAND bestückt sind, im 2,5-Zoll-Gehäuse.
In einem Referenzsystem will Samsung die PM1633a potenziellen Kunden präsentieren. Ein Serverrack ist dabei mit 48 dieser SSDs bestückt und kommt bei einer Kapazität von 768 TB auf zwei Millionen IOPS. Samsung bezeichnet dieses System als JBOF (Just a bunch of Flash). Angaben zum Preis oder der Verfügbarkeit wurden bisher noch nicht gemacht. Vermutlich werden diese nach Eröffnung des Flash Memory Summit am Mittwoch bekanntgegeben.
[h3]Eine Million IOPS für das Lesen von Daten[/h3]
Zweite Neuheit von Samsung auf dem Flash Memory Summit 2015 soll die PM1725 werden. Auch hier richtet man sich wieder an einen Spezialbereich im Servereinsatz. Genauer gesagt geht es um das schnelle Lesen von vielen kleinen Daten. Bis zu einer Millionen IOPS sollen es bei der PM1725 sein – so schnell ist derzeit keine andere SSD. Dazu verwendet die SSD unter anderem das NVMe-Protokoll, das auf möglichst geringe Latenzen und andere Anforderungen bei den SSDs hin optimiert wurde.
Dass es sich um eine speziell auf hohe Lese-IOPS ausgerichtete SSD handelt, zeigt auch, dass beim Schreiben von Daten nur 120.000 IOPS erreicht werden. Konkurrenzmodelle aus dem Hause Intel und HGST kommen auf den doppelten oder gar dreifachen Wert, schaffen dafür aber nicht die Lesewerte der PM1725. Betreiber von Datencentern müssen und können sich also entscheiden, welche Anforderungen für die jeweilige Anwendung nun wichtiger sind.
Die PM1725 wird in zwei Versionen angeboten werden. Einmal eine 2,5-Zoll-Variante mit 3,2 TB und einmal eine HHHL-Variante mit 6,4 TB. Beide sollen Daten mit 5,5 GB pro Sekunde lesen und mit 1,8 GB pro Sekunde schreiben können. Samsung garantiert bei 32 TB die täglich auf die SSD geschrieben werden eine Lebensdauer von fünf Jahren. Angaben zum Preis oder der Verfügbarkeit gibt es aber auch hier noch nicht.