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Auch wenn SSDs im M.2-Format bereits die Kapazität und Geschwindigkeit bei den SSDs in neue Höhen getrieben haben, so arbeiten die Hersteller natürlich schon an den Nachfolgeformaten. Intel sprach bereits im Jahre 2014 über SSDs, die nur noch direkt aus dem Chips selbst bestehen, in dem sich der NAND-Speicher sowie der dazugehörige Controller befindet. Schon damals sah Intel vor allem die Platzeinsparung als Vorteil dieser BGA-SSDs.
Nun hat Samsung auf dem 2016 Samsung SSD Forum in Japan eine erste solche SSD vorgestellt, die nahe an einer finalen Version sein soll. Die hier gezeigte SSD bzw. der Controller im BGA-Package (Ball Grid Array) basiert auf der 750-EVO-Serie und bietet auch eine Anbindung via PCI-Express-Interface. Der besagte Photon-Controller von Samsung wurde allerdings leicht modifiziert, um in das BGA-Package zu passen. Als eigentlicher Speicher kommt MLC V-NAND zum Einsatz. Leider verrät Samsung keine Details zum inneren Aufbau der PM971. Interessant wäre vor allem die Anbindung des Controllers an die NAND-Speicherchips.
Samsung PM971 (Bild: PC Watch)
Derzeit plant Samsung drei Kapazitäten der PM971 – mit 128, 256 und 512 GB. Beim Lesen von Daten sollen bis zu 1.500 MB/s erreicht werden, während es beim Schreiben von Daten bis zu 600 MB/s sein sollen. Bei den IOPS nennt Samsung Werte von 190.000 für Lese- und 150.000 für Schreibvorgänge. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 und der ersten Jahreshälfte 2017 sollen erste Geräte mit der PM971 von Samsung erscheinen. Demnach hat Samsung bereits mit der Massenproduktion begonnen.
BGA SSDs sind Teil der PCI SIG’s M.2 Spezifikation. Intel, Toshiba, SanDisk, Microsemi, Silicon Motion und viele andere arbeiten an solchen BGA SSDs und Unternehmen wie HP, Micron, SanDisk und Seagate haben ihre Unterstützung angekündigt. Verlötet werden können solche BGA SSDs auf M.2-Trägern des Type 1620, Type 2024, Type 2228 und Type 2828. Diese Typenbezeichnungen geben zugleich auch die Größe der BGA-Module darauf an, die beim Type 1620 16 x 20 mm beträgt. Die bisher größten BGA SSDs kommen auf 28 x 28 mm. Neben der Größe spielt aber auch die Höhe eine wichtige Rolle und diese liegt bei diesem Package bei gerade einmal 2 mm. Damit können Geräte noch einmal deutlich flacher realisiert werden.
Solche BGA SSD ließen sich damit auch ein Smartphone und Tablets verbauen. Doch hier spielt nicht nur die Größe eine Rolle, sondern auch die Tatsache, dass BGA SSDs als Storage System direkt an das Host Interface angebunden werden können, was mit Multi-Chip-Lösungen aus NAND und DRAM so nicht möglich ist.