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Auf die Frage, wann Crucial endlich seine erste NVMe-SSD im M.2-Steckkartenformat vorstellen würde, hatte man auf der diesjährigen Computex in Taiwan endlich eine Antwort. Zwar nennt man noch keinen Starttermin oder finale Leistungsdaten, kann aber schon jetzt die ersten Prototypen zeigen. Die Ballistix-TX3-SSD soll in den nächsten Monaten in den Handel kommen und dann mit Lese- und Schreibgeschwindigkeiten irgendwo zwischen 2.400 und 1.000 MB/s arbeiten. In einem Demo-System auf Z170-Basis erreichte das Vorserien-Modell im Crystal-Disk-Benchmark eine sequentielle Leserate von rund 2.400 MB/s, während mit knapp 777 MB/s geschrieben wurde. Bei zufälligen Lese- und Schreibzugriffen soll die kommende Ballistix-SSD in etwa 140.000 IOPS erreichen. Die Leistungsdaten sind allerdings noch nicht final – die Angaben sind also nur als grobe Richtwerte anzusehen und können sich bis zum finalen Produktlaunch noch verändern.
Bei den Kapazitäten will man die Ballistix TX3 mit 250, 500 und 1.000 GB ausgeliefert werden. Um den hohen Temperaturen im Taipei gerecht zu werden und den Dauerbetrieb während der Messetage problemlos zu überstehen, hat Crucial die beiden Prototyp-SSDs mit kleinen Lüftern aktiv gekühlt. Die Steckkarten-SSD soll aber nicht nur kurzzeitig eine hohe Performance abliefern, sondern auch längerfristig. Die Entwickler haben deswegen in den letzten Wochen und Monaten vor allem daran gearbeitet, wie SSDs mit einem Thermal-Throttling umgehen und dennoch dauerhaft eine schnelle Leistung abgeben können. Optisch wird die Ballistix TX3 keine Standardkost mit langweilig grünem PCB bieten. Die MLC-Speicherchips werden auf einer schwarzen Platine samt eines Ballistix-Aufklebers ausgeliefert. Insgesamt fokussiert man mit seiner Ballistix-Reihe mehr und mehr den Gaming- und Enthusiast-Markt.
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DDR3 noch lange nicht am Ende
Das gilt auch für den Arbeitsspeicher-Markt. Hier stellt man sich mit seinem Ballistix-Speicher immer breiter auf und bietet mit seinen Produktreihen "Sport", "Tactical" und "Elite" für jeden Preis und Leistungsbereich die passenden Module. Die meisten Module verkauft man mit einer Geschwindigkeit von 2.133 bis 2.400 MHz, weswegen es nach oben hin im Vergleich zu vielen anderen Herstellern nicht ganz so schnelle Module gibt. Im Bereich der SO-DIMMs gibt es seit kurzem auch DDR4-Riegel mit 2.400 MHz – vor allem Notebooks mit integrierter Grafikeinheit profitieren von diesem Bandbreitenschub. Trotzdem wird DDR3 nicht vernachlässigt und wohl auch in den nächsten Jahren nicht vollständig vom Markt verschwinden. Bei Crucial stellt man aktuell sein gesamtes Portfolio auf DDR3L um und macht den Speicher damit sparsamer, da die Module nicht mehr 1,5 V betrieben, sondern mit 1,35 V auskommen. Um die Kompatibilität zu allen Mainboards und Chipsätzen zu gewährleisten, können die Module aber auch problemlos mit den üblichen 1,5 V betrieben werden. Im Notebook- und SO-DIMM-Segment gibt es solche Module schon länger.
Auch die erst kürzlich vorgestellte Crucial MX300 hatte man in im Messegepäck. Das 2,5-Zoll-Laufwerk mit TLC-Chips erreicht Datenübertragungsraten von 530 bzw. 500 MB pro Sekunde und soll bis zu 92.000 IOPS erreichen. Die MX300 soll ab Juni erhältlich sein, wird zunächst aber nur mit 750 GB ausgeliefert werden. In zwei weiteren Wellen im dritten und vierten Quartal, sollen dann auch die Modelle mit 275, 525 und 1.050 an den Start gehen – ganz final sind die Kapazitäten allerdings noch nicht. In unserem Preisvergleich wird die Crucial MX300 bereits ab 599 Euro gelistet.