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In zehn Jahren wird „Big Data“ ganz andere Dimensionen annehmen als heute. Zu diesem Ergebnis kommt nun eine Studie des US-amerikanischen Festplattenherstellers Seagate, die in Zusammenarbeit mit den IT-Marktforschern von IDC erstellt wurde. Demnach soll sich der weltweite Datenbestand in den nächsten acht Jahren mehr als verzehnfachen. Bis 2025 soll die weltweit generierte Datenmenge auf insgesamt 163 Zettabyte (ZB) angewachsen sein – eine 163 mit 21 Nullen. Zum Vergleich: 2016 belief sich der weltweite Datenbestand auf etwa 16 ZB.
Verantwortlich für das gewaltige Datenwachstum werden aber nicht mehr wie heute hauptsächlich Privatnutzer sein, sondern Unternehmen. Während Unternehmen im Jahr 2015 gerade einmal für rund 30 % der weltweit anfallenden Daten verantwortlich waren, soll ihr Anteil 2025 bei über 60 % liegen. Im Jahr 2025 sollen Dreiviertel der Weltbevölkerung miteinander vernetzt sein und pro Tag im Schnitt etwa 4.800 Mal mit vernetzten Geräten interagieren. Das entspricht einer Interaktion alle 18 Sekunden.
Einen Großteil zum Datenwachstum beitragen werden außerdem Echtzeitdaten; beispielsweise für autonom gesteuerte Fahrzeuge oder die Hausautomatisierung. Bis 2025 soll laut der Studie ein Viertel der erzeugten Daten aus Echtzeitdaten bestehen. Der Bereich von Machine Learning soll den Zahlen zufolge ebenfalls kräftig ansteigen und in den nächsten acht Jahren um den Faktor 50 auf 5,2 ZB steigen. Damit verlieren traditionelle Datenquellen wie das Archivieren von analogen zu digitalen Daten, aber auch der Entertainment-Bereich wie Spotify, Netflix, YouTube und Co. zunehmend an Bedeutung.
„Die neue Studie beweist, dass die Big-Data-Ära angebrochen ist. Der wahre Wert der Daten liegt jedoch nicht im ‚Bekannten‘, sondern im ‚Unbekannten‘, wo das volle Potenzial heute noch massiv unterschätzt wird. Die wirklich spannenden Anwendungsmöglichkeiten liegen in der Datenanalyse, neuen Geschäftsmodellen, neuen Denkweisen und neuen Ökosystemen in Branchen wie Robotik und Machine Learning und ihrem enormen Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft“, so Steve Luczo, CEO von Seagate.
In den nächsten Jahren wird Speicher weiter an Bedeutung gewinnen. Wohl ein Grund, weswegen die Hersteller alles daran setzen, die Kapazität ihrer Festplatten und SSDs stetig zu steigern. Zur CeBIT 2017 in Hannover im März kündigte Seagate die ersten Helium-Festplatten für Unternehmen mit einer Kapazität von satten 12 TB an.