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Ein Blick in die Online-Shops verrät: Intels Optane Memory ist im Handel angekommen und damit ist die Einführung des neuen 3D-XPoint-Speichers gelungen. Wir sprechen beim ersten Optane Memory aber nur von einer Caching-Lösung, also noch keiner SSD mit einer ausreichenden Kapazität. Die Optane-SSDs kommen im M.2-Format (2280) daher.
Die Voraussetzungen sind ein Intel-Prozessor der siebten Generation (ausgenommen die Celeron- und Pentium-Modelle) sowie ein angepasstes BIOS des Mainboards mit Intels 200-Chipsatzserie. Zahlreiche Mainboard-Hersteller haben in den vergangenen Tagen ein BIOS-Update veröffentlicht, welches die Unterstützung von Intels Optane Memory bietet.
Ein Algorithmus erkennt beim SSD-Caching, welche Dateien auf der schnellsten SSD abgelegt werden sollten. Die Technik dahinter ist dem Fusion Drive von Apple ähnlich. Häufiger verwendete Dateien können auf auf dem Optane Memory schneller abgefragt werden, als auf einer Festplatte oder herkömmlichen SSD. Ein Optane Memory kann mit einer weiteren SSD oder einer SATA-HDD kombiniert werden. Den Vorteil der niedrigen Latenzen kann der Optane Memory am besten als Caching-Lösung ausspielen.
Die technischen Daten sprechen von einer Leistungsaufnahme zwischen 0,9 bis 1,2 W im Idle-Betrieb und 3,5 W unter Last. Während der Lebenszeit sollen bis zu 100 GB an Daten pro Tag geschrieben werden können. Die MTBF wird mit 1,2 Millionen Stunden angegeben. Für das sequentielle Schreiben und Lesen von Daten gibt Intel Werte von 280, bzw. 1.200 MB/s an – was deutlich weniger ist, als viele erwartet haben dürften. Die IOPS für ein zufälliges Schreiben und Lesen von 4 kB an Daten sind mit 70.000 bzw. 300.000 angegeben.
Optane Memory | Intel Optane Memory 16 GB M.2 80 mm | Intel Optane Memory 32 GB M.2 80 mm |
Schreibgeschwindigkeit | 145 MB/s | 290 MB/s |
Lesegeschwindigkeit | 900 MB/s | 1.350 MB/s |
IOPS Schreiben | 35.000 | 65.000 |
IOPS Lesen | 190.000 | 240.000 |
Latenz ( Schreiben) | 18 µs | 30 µs |
Latenz (Lesen) | 7 µs | 9 µs |
Lifetime Writes | 182,5 TB | 182,5 TB |
MTBF | 1,6 Millionen Stunden | 1,6 Millionen Stunden |
UBER | < 1 Sektor pro 10^15 Bits | < 1 Sektor pro 10^15 Bits |
Leistungsaufnahme (Last) | 3,5 W | 3,5 W |
Leistungsaufnahme (Idle) | 1 W | 1 W |
Erste Benchmarks
Zum Intel Optane Memory gibt es auch schon die ersten unabhängigen Tests. Anandtech hat sich die SSD-Caching-Lösung bereits genauer anschauen können. Die Ergebnisse sind teilweise beeindruckend und begründen auch das Fazit, in dem der Optane Memory als SSD-Caching als erste praktikable Caching-Technologie bezeichnet wird – anders als Hybrid-Festplatten oder bisherige SSD-Caching-Lösungen.
Der Intel Optane Memory ist in dieser Form aber auch nur eine Brückentechnologie, bis der 3D-XPoint-Speicher in größeren Kapazitäten erschwinglich wird. Die dazugehörigen PCI-Express-SSDs in Form der Intel Optane SSD DC P4800X hat Intel bereits angekündigt und auch hierzu gibt es bei Anandtech bereits einen Test. Was die kleinen M.2-Caching-SSDs bereits andeuten, unterstreicht die große SSD mit 375 GB noch einmal: 3D XPoint wird als NAND-Ersatz früher oder später eine wichtige Rolle spielen. In nahezu allen Bereichen stellt 3D XPoint eine Verbesserung gegenüber den bisherigen Technologien dar.
Der Intel Optane Memory ist in zwei Größen erhältlich. Die Kapazität beträgt 16 oder 32 GB. Die Preise liegen bei etwa 70, bzw. 110 Euro. Anbieter sind unter anderem Jacob Elektronik und Cyberport.