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ASUS hat für Besitzer eines Mainboards auf Basis des X299-Chipsatzes die Erweiterungskarte Hyper M.2 x16 verfügbar gemacht. Vorgestellt und gezeigt wurde sie erstmals auf der diesjährigen Computex. Der Nutzer kann auf der Zusatzkarte bis zu vier SSDs mit einem M.2-Port installieren und damit eine besonders hohe Geschwindigkeit erreichen. Die Adapterkarte wird über einen PCI-Express-x16-Steckplatz mit dem Mainboard verbunden. Die Transferrate wird vom Hersteller bei Vollbestückung mit vier 32-GBit/s-SSDs auf maximal 128 GBit/s über das NVMe-Protokoll beziffert. Die Laufwerke arbeiten dann im RAID-0-Verbund. Zwar sind auch andere RAID-Konfigurationen möglich, diese müssen jedoch erst durch einen entsprechenden Aktivierungs-Key freigeschaltet werden.
Mit der Hyper M.2 werden die installieren M.2-SSDs gleichzeitig gekühlt. Dadurch soll die Geschwindigkeit auch über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten bleiben und nicht aufgrund von Throttling einbrechen. Für die nötige Luftbewegung sorgt ein installierter Lüfter. Dieser kann in die Lüftersteuerung des Mainboards eingebunden werden und somit je nach Auslastung des Systems gesteuert werden.
Die ASUS Hyper M.2 x16 ist auch zu Intels Virtual RAID on CPU (VROC) kompatibel. Dabei werden die NVMe-SSDs direkt an die PCI-Express-Lanes des Prozessors angebunden und können ebenfalls zu einem RAID zusammengefasst werden. Das VROC ist ein Software-RAID und basiert auf Intels Volume Management Device (VMD) als Bestandteil der Skylake-X- und Skylake-SP-Architekturen. Das VMD ermöglicht es, bestimmte PCI-Express-Lanes einer virtuellen Domain zuzuteilen, die wiederum hinter einer virtuellen PCI-Express-Bridge sitzt.
Bisher hat sich Intel nich nicht ausführlich zur Funktionsweise von VROC geäußert. Nach dem aktuellen Stand funktioniert VROC nicht out of the box. Für ein RAID0 ist zwar noch keinerlei weitere Hardware notwendig. Zusammen mit vier Intel-SSDs kann zum Beispiel ein RAID0 erstellt werden. Soll allerdings ein RAID1 verwendet werden, muss ein spezieller Hardware-Key auf das Mainboard gesteckt werden. Dieser soll noch einmal etwa 85 US-Dollar kosten. Soll auch ein RAID5 verwendet werden können, ist ein anderer Hardware-Key notwendig, der sogar etwa 250 US-Dollar kosten soll.
Die Hyper M.2 Zusatzkarte ist mit folgenden ASUS-Mainboards kompatibel:
- ROG Rampage VI Extreme
- ROG Rampage VI Apex
- ROG Strix X299-XE Gaming
- ROG Strix X299-E Gaming
- Prime X299-Deluxe
- Prime X299-A
- TUF X299 Mark 1
- TUF X299 Mark 2
Roman Hartung alias der8auer setzte die ASUS Hyper M.2 x16 aber auch schon auf einem Mainboard mit X399-Chipsatz für AMDs Ryzen Threadripper ein.
Angaben zum Preis und Verfügbarkeit hat der Hersteller zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekanntgegeben.