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Natürlich geht Intel auch nach der Aufkündigung des Joint Venture mit Mircon im NAND-Geschäft weiter seine Wege. Das Angebot an Produkten mit 3D-XPoint-Speicher wurde in den vergangenen Monaten bereits deutlich vergrößert und dieser Trend setzt sich allem Anschein auch weiter fort. Bisher erhältlich sind die kleinen Optane-SSDs mit 16 und 32 GB, die eher als Caching-Lösung gedacht sind.
Mit der Optane SSD 900P Series richtet sich Intel an die Nutzer von High-End-Desktop-Systemen, denn mit 350, bzw. 550 Euro sind die beiden Varianten mit 280 und 480 GB nicht ganz günstig. Intel will hier auch Modelle mit bis zu 1,5 TB anbieten. Fast baugleich sind diese SSDs auch für den Enterprise-Markt erhältlich.
Intel will die Consumer Electronics Show nun offenbar dazu nutzen, die Lücke zwischen den günstigen Caching-Lösungen und der der 900P-Serie zu schließen. Zwar sind die Optane SSDs der 800P-Serie mit größerer Kapazität noch unter NDA, PCPerspective vermeldet allerdings bereits, dass diese mit 60 und 120 GB kurz vor dem Start stehen.
Damit würde die Optane SSD 800P auch erstmals in einen Kapazitätsbereich rücken, in dem sie als alleiniges Startlaufwerk in Frage kommt. 16, bzw. 32 GB sind für die Installation von Windows 10 etwas knapp bemessen. Die 350 Euro teure Optane SSD 900P in der kleinsten Kapazität mit 280 GB ist einigen aber sicherlich auch etwas zu teuer. Die Optane SSDs 800P mit 60, bzw. 120 GB würden damit in einen interessanten Bereich rücken.
Derzeit will oder kann Intel noch keine Leistungsdaten liefern. Auch fehlen Informationen zum Preis und zur Verfügbarkeit. Einzig fünf Jahre Garantie bei einer täglichen Schreibleistung von 200 GB sind bekannt. Die kleinen Caching-SSDs erreichen Schreibraten von 290 MB/s und Leseraten von 1.350 MB/s. Interessanter sind hier aber die IOPS sowie die Latenzen, die Intel für die kleineren Modelle bereits angibt. Wo hier die Varianten mit 60, bzw. 120 GB liegen bliebt aber abzuwarten.
3D-XPoint-Speicher geht noch weiter
Für Intel ist der 3D-XPoint-Speicher aber mehr als nur ein eigener NAND-Ersatz. Ab dem zweiten Halbjahr 2018 sollen die ersten DIMM-Module mit diesem Speicher verfügbar sein. Intels NVDIMM mit 3D-XPoint-Speicher ist eine Art Abwandlung der NVDIMM-Module, die zum Beispiel im Falle des NVDIMM-N von Micron eine Kombination aus DRAM und NAND darstellen.
Bis hier ein entsprechendes Angebot von Intel auf dem Markt ist, werden aber sicherlich noch weitere Informationen dazu bekannt. Latenzen, Schreib- und Lesegeschwindigkeiten sind nur ein Punkt. Schreibzyklen sind ein weiterer wichtiger Punkt und hier dürfte auch die größte Herausforderung für Intel liegen.