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Wir haben erstmals die International Supercomputing Conference in Frankfurt besucht und neben neuen Informationen zu den Top500 der Supercomputer und den Bestrebungen der Hardwarehersteller in diesem Bereich hatten auch noch andere Unternehmen ein paar kleinere Neuigkeiten zu verkünden.
So plant Kingston ein kleines Update bei den Datacenter-SSDs. Bereits im Frühjahr gestartet wurden die DC500R und DC500M als SATA-Varianten mit einer spezifischen Auslegung auf Serveranwendungen mit reiner Lese- und Mixed-Mode-Anforderung. Niedrige, und zudem garantierte Latenzen sind hier wesentlich wichtiger als hohe Datenraten. Beide lesen und schreiben mit etwa 550 bzw. 520 MB/s. Die DC500R bietet als SSD, von der hauptsächlich gelesen werden soll, aber nur Drive Write per Day DWPD von 0,5 über fünf Jahre. Die DC500M kommt hier auf 1,3 DWPD. Beide können im Falle eines Stromausfalls ihre Daten aus dem Cache noch auf die NAND-Speicher schreiben (Hardware P-Fail). Die maximale Kapazität liegt bei 3,84 TB. Alle weiteren Daten sind auf dem Datenblatt in der Bildergalerie zu finden.
Damit kommen wir auch schon zu den Neuheiten. Die DC510R ist ebenfalls rein auf Anwendungen ausgelegt, die von der SSD lesen sollen. Auch hier kommt das SATA-Interface zum Einsatz und daher sprechen wir auch hier von etwa 550 bzw. 520 MB/s für das Lesen und Schreiben von Daten. Nicht nur ist die DC510R rein auf das Lesen von Daten ausgelegt, auch verzichtet Kingston hier auf ein Absichern der Daten im Falle eines Stromausfalls. Nur solche Daten, die sich zu diesem Zeitpunkt auf dem NAND-Speicher befinden, sind gesichert. Auf Kondensatoren zur kurzzeitigen Überbrückung eines Stromausfalls bzw. einer Stromschwankung aufgrund eines Fehlers in der Versorgung verzichtet Kingston.
Die DC510R bietet daher auch nur 0,3 DWPD – also noch einmal weniger als bei der DC500R. Die Kosten sind hier der Fokus, denn wenn es auf jeden US-Dollar pro GB oder TB ankommt, dann kann gerne auch auf eine solche Absicherung verzichtet werden. Auch die DC510R bietet eine Kapazität zwischen 480 GB und 3,84 TB. Die Kingston DC510R soll im dritten Quartal erhältlich sein.
Wer etwas mehr Kapazität benötigt, vor allem aber auf höhere Datenraten angewiesen ist, soll in Zukunft auf die DC1000M zurückgreifen können. Sie bietet Kapazitäten zwischen 960 GB und 7,68 TB. Die U.2-SSD mit NVMe-Interface ermöglicht ein Lesen der Daten mit 3.200 MB/s und geschrieben werden können die Daten mit 2.000 MB/s. Die IOPS sind mit 350.000 bzw. 76.000 natürlich ebenfalls deutlich höher als bei den SATA-Varianten.
Über die Garantie von fünf Jahren bietet Kingston für die DC1000M ein Verhältnis der DWPD von größer als eins – genauere Angaben macht man aktuell noch nicht. Auch die DC1000M wird im dritten Quartal erhältlich sein.
Zudem wird man ab dem dritten Quartal mit der DC1000B ein reines Boot-Laufwerk für den M.2-Steckplatz anbieten. Dieses hat eine Kapazität von entweder 240 oder 480 GB. Die Datenraten und IOPS sind mit der DC1000M identisch angegeben. Auch hier werden zum Start sicherlich noch weitere Details folgen.