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In letzter Zeit ist es etwas still um Intels zukünftige Speicherlösungen geworden. Dies liegt unter anderem daran, dass ein wichtigster Bestandteil der Technologien zwar bereits vorliegt, es Intel aber an den passenden Plattformen mangelt.
Bereits bekannt ist, dass die zweite Generation des Optane DC Persistent Memory alias Barlow Pass für die Whitley- und Cedar-Island-Plattform erscheinen soll. Barlow Pass soll 3.200 MT/s erreichen können, während die aktuelle Generation mit 2.666 MT/s arbeitet. Dies entspricht in etwa den 15 % an Steigerung der Bandbreite. Die TDP wird mit 15 W angegeben.
Gegenüber Blocks and Files sprach Kristie Mann von Intel von einem baldigen Optane-Update. Die Barlow-Pass-Module werden den Cooper-Lake-Prozessoren erwartet, die noch in diesem Halbjahr auf den Markt kommen werden. Xeons auf Basis von Cooper Lake werden allerdings nicht für 1S- und 2S-Server erscheinen. Ab wann die Module dann verfügbar sind, ist noch unklar.
Bei den SSDs wartet Intel wohl ebenfalls noch auf die eigenen Plattformen mit PCI-Express 4.0. Die dazugehörigen Optane-DC-SSDs werden unter dem Codenamen Alder Stream geführt. Auf dem Memory & Storage Day im September 2019 sprach Intel erstmals über seine zukünftigen SSD-Lösungen.
Eine Single-Port-Variante einer Alder-Stream-SSD soll noch in diesem Jahr erscheinen. Die Dual-Port-Variante erst 2021. Den dazugehörigen PCIe-4.0-Controller hat Intel inzwischen fertig.
Im Verlaufe des aktuellen Jahres sollen die ersten SSDs mit 144-Layer-QLC-NAND erscheinen. 2021 soll dann eine vollständige Umstellung auf den aktuell dichtesten NAND-Standard von Intel erfolgen.
Zu PLC-NAND mit 5 Bit pro Zelle gibt es hingegen keinerlei Neuigkeiten. Es wird also noch einige Zeit dauern, bis wir entsprechende Produkte sehen werden. Aus 25 ergibt sich eine weitere Verdopplung der Spannungslevel auf dann 32. Durch die Verwendung von Floating Gates (FG) bzw. der entsprechenden Weiterentwicklung sieht sich Intel hier gegenüber der Konkurrenz im Vorteil.
Intel scheint bei den Speicherlösungen in gleich mehreren Kategorien in den Startlöchern zu stehen. Man ist hier aber auch abhängig von den eigenen Plattformen. PCI-Express 4.0 wird erst mit den Xeons auf Basis von Ice Lake Einzug halten. Den Optane DC Persistent Memory der zweiten Generation alias Barlow Pass wird man schon etwas früher einsetzen können.
Auf dem Desktop wird PCI-Express 4.0 erst ab dem kommenden Jahr eine Rolle spielen. Die meisten Z490-Mainboards für Comet Lake-S scheinen bereit dafür zu sein, aber erst mit Rocket Lake-S wird Intel die kompatiblen Prozessoren anbieten können.