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Corsair stellt die MP600 Pro und MP600 Core SSDs vor

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Corsair stellt die MP600 Pro und MP600 Core SSDs vor
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Corsair stellt heute mit der MP600 Pro und Core eine neue Serie an SSDs vor, die den einen Phison-Controller und PCI-Express 4.0 verwendet. Die Pro-Modelle verwenden 3D TLC NAND und den Phison PS5018-E18, während die MP600 Core 3D QLC NAND sowie den Phison PS5016-E16 verwendet. Die MP600 Pro soll 7 GB/s für das sequentielle Lesen und 6,5 GB/s für das sequentielle Schreiben von Daten erreichen. Die MP600 Core kommt auf fast 5, bzw. 4 GB/s.

Bevor wir auf die Details eingehen, noch ein Verweis auf die Kapazitäten. Die MP600 Core wird es in einer Version mit 1, 2 und 4 TB geben. Die MP600 Pro wird in 1 und 2 TB angeboten werden. Eine spezielle MP600 Pro Hydro X mit vorinstalliertem Wasserkühler wird es nur in einer Variante mit 2 TB geben.

An dieser Stelle sei darauf verwiesen, dass wir heute gerne einen Test zweier MP600-Modelle präsentiert hätten, es kam beim Versand der Samples jedoch zu Verzögerungen, so dass wir erst in den kommenden Tagen eigene Benchmarks werden anfertigen können.

Nun zu den technischen Daten der beiden Serien und der einzelnen Modelle:

Gegenüberstellung der MP600-Modelle

MP600 Pro MP600 Core
Form-Faktor M.2 2280
M.2 2280
Controller PS5018-E18
PS5016-E16
Interface PCIe Gen4 x4 
PCIe Gen4 x4 
NAND 3D TLC
3D QLC
DRAM Cache 1 TB: 1 GB
2 TB: 2 GB
1 TB: 1 GB
2 TB: 1 GB
4 TB: 2 GB
NAND Cache Dynamic SLC
Dynamic SLC
TBW 1 TB: 700
2 TB: 1.400
2 TB Hydro: 1.400
1 TB: 225
2 TB: 450
4 TB: 900
MTBF 1.700.000 h
1.800.000 h
Deep Sleep < 5 mW
< 5 mW
Leistungsaufnahme: Lesen 1 TB: 6,2 W
2 TB: 7,3 W
1 TB: 5,6 W
2 TB: 6,3 W
4 TB: 6,0 W
Leistungsaufnahme: Schreiben 1 TB: 6,5 W
2 TB: 8,1 W
1 TB: 5,7 W
2 TB: 6,8 W
4 TB: 7,4 W
sequentielles Lesen 1 TB: 7 GB/s
2 TB: 7 GB/s
2 TB Hydro: 7 GB/s
1 TB: 4,7 GB/s
2 TB: 4,95 GB/s
4 TB: 4,95 GB/s
sequentielles Schreiben 1 TB: 5,5 GB/s
2 TB: 6,5 GB/s
2 TB Hydro: 6,5 GB/s
1 TB: 1,95 GB/s
2 TB: 3,7 GB/s
4 TB: 3,95 GB/s
sequentielles Lesen (4 kB) 1 TB: 360K IOPS
2 TB: 660K IOPS
2 TB Hydro: 660K IOPS
1 TB: 200K IOPS
2 TB: 380K IOPS
4 TB: 630K IOPS
sequentielles Schreiben (4 kB) 1 TB: 780K IOPS
2 TB: 800K IOPS
2 TB Hydro: 800K IOPS
1 TB: 480K IOPS
2 TB: 580K IOPS
4 TB: 580K IOPS
Preis 1 TB: 229,99 Euro
2 TB: 439,99 Euro
2 TB Hydro: 464,99 Euro
1 TB: 159,99 Euro
2 TB: 319,99 Euro
4 TB: 649,99 Euro

An dieser Stelle sei noch einmal auf die wichtigsten Unterschiede der Core- und Pro-Modelle hingewissen. Die MP600-Pro-SSDs verwenden den Phison PS5018-E18 und 3D TLC NAND, während die MP600 Core den Vorgängercontroller Phison PS5016-E16 und 3D QLC verwendet. Auf den Controller bezogen besitzt dieser nun drei statt zwei Cortex-R5-Kerne und wird in 12 anstatt 28 nm gefertigt. Die acht Kanäle zur Ansteuerung der NAND-Chips erreichen beim PS5018-E18 1.200 MT/s und beim PS5016-E16 800 MT/s. Vier PCI-Express-4.0-Lanes werden immer verwendet, sofern das Host-System diese anbietet, ansonsten erfolgt ein Fallback auf einen anderen PCI-Express-Standard oder weniger Lanes. Die volle Leistung erreichen die SSDs jedoch nur mit einer Anbindung über viermal PCIe 4.0.

Der DRAM-Cache ist abhängig von der Gesamtkapazität der SSD. Die MP600 Pro mit 1 TB bietet 1 GB an DRAM Cache, die Variante mit 2 TB kommt auf 2 GB. Bei den Core-Modellen besitzen sowohl die 1- als auch die 2-TB-Variante 1 GB an DRAM-Cache und erst mit 4 TB an Gesamtkapazität kommt ein 2 GB großer Cache zum Einsatz. Die Total Bytes Written (TBW) orientieren sich an der Größe der MP600-Varianten. Die MTBF ist bei den Core- etwas niedriger als bei den Pro-Modellen. Geringste Unterschiede gibt es bei der Leistungsaufnahme der unterschiedlich bestückten SSDs.

Für das sequentielle Lesen und Schreiben zeigen sich dann größere Unterschiede zwischen den Pro- und Core-Modellen. Für das Lesen von Daten kommt die MP600 Pro auf 7 GB/s. Das Schreiben von Daten erfolgt mit 5,5 bis 6,5 GB/s. Bei der Core-Variante bewegen wir uns für das Lesen von Daten zwischen 4,7 und 4,95 GB/s. Größere Unterschiede gibt es für das Schreiben von Daten, denn das 1-TB-Modell kommt auf nur 1,95 GB/s, während die größeren 3,7 GB/s, bzw. 3,95 GB/s erreichen. Für die Zugriffe gibt es zwischen den beiden Modellen und innerhalb dieser (je nach Kapazität) natürlich ebenfalls wieder unterschiedliche Angaben. Ob sich all diese bewahrheiten werden, schauen wir uns dann im Test in wenigen Tagen an.

Die Preise für die MP600 Core liegen bei 159,99 Euro (1 TB), 319,99 Euro (2 TB) und 649,99 Euro (4 TB). Die Pro-Modelle sollen für 229,99 Euro (1 TB), 439,99 Euro (2 TB) und in der Hydro-X-Variante mit 2 TB für 464,99 Euro in den Handel kommen. Corsair gewählt auf beide Modelle eine 5-jährige Garantie.

Ist eine wassergekühlte SSD sinnvoll?

Die Corsair MP600 Pro Hydro X ist nicht die erste wassergekühlte SSD am Markt und auch einige Kühlerhersteller haben bereits entsprechende Produkte in ihr Programm aufgenommen. Doch wie sinnvoll ist eine Wasserkühlung auf der SSD und reicht es nicht aus, wenn die SSD unter einer Abdeckung im Mainboard gekühlt wird oder wie im Falle von Corsair zusätzlich mit einem großen Kühler versehen werden kann?

Wie in jedem Bereich halten sich einige Mythen um die Temperaturen hartnäckig. Fast alle SSD-Hersteller geben operative Temperaturen von 0 bis 70 °C – hier ist Corsair keine Ausnahme. Da man Extreme immer meiden sollte, dürfte der mittlere Temperaturbereich weitestgehend problemlos sein. Die JEDEC ratet NAND-Speicher für eine Temperatur von 40 °C. Bei 20 °C kann die Lebensdauer schon deutlich geringer sein. Der Controller hingegen verträgt deutlich niedrigere Temperaturen, so dass man hier das Problem hat, dass die NAND-Speicher auf der einen Seite nicht zu kalt werden darf, der Controller hingegen eine gute Kühlung problemlos verkraftet.

Bei beständigen sequentiellen Zugriffen kann sich eine SSD durchaus so stark erwärmen, dass es zu einer Drosselung kommt. Wird eine bestimmte Temperaturschwelle erreicht, werden die Zugriffe reduziert, um die Temperaturen nicht noch weiter steigen zu lassen. Im Falle einer Samsung 970 Evo geschieht dies ab 83 °C, bei der 970 Pro sogar schon bei 79 °C.

Je nach Kühlung und Gegebenheiten in denen die SSD eingesetzt wird (zum Beispiel kann eine Grafikkarte ihre warme Luft auf die SSD blasen), kann es also durchaus dazu kommen, dass eine SSD gedrosselt wird. Dies hängt aber auch davon ab, ob man ständig sequentielle Zugriffe ausführt.

Im Test der Corsair MP600 Pro Hydro X werden wir uns diesem Aspekt noch einmal genauer widmen.