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NVMe 2.0 macht dennoch alles anderes

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NVMe 2.0 macht dennoch alles anderes
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Die finalen Spezifikationen für NVM Express 2.0 (NVMe) wurden veröffentlicht. Gut zwei Jahre nach NVMe 1.4 bedeutet die Version 2.0 vor allem eine große Reorganisation des Protokolls, wenngleich es einige neue Funktionen gibt. Große Änderungen für den Endkunden einer SSD wird es nicht geben und bis wir erste SSDs sehen, die NVMe 2.0 unterstützen, wird es noch einige Zeit dauern. Alle SSDs mit Controllern, die PCI-Express 5.0 unterstützen, werden bis auf weiteres per NVMe 1.4 mit dem Host-System kommunizieren.

Eine große Erweiterung durch NVMe 2.0 betrifft das Erstellen von NVM Sets und Endurance Groups. Zwar ist dies schon Bestandteil von NVMe 1.4, kann dort jedoch nicht dynamisch angepasst und muss in der Firmware hardcodiert festgelegt werden. NVMe 2.0 bietet dahingehend mit Flexibilität zur Erstellung der NVM Sets und Groups, was vor allem dann eine Rolle spielt, wenn massive Datenspeicher per NVMe over Fabrics (NVMeoF) angebunden werden, die dann nicht als einzelnes Laufwerk behandelt werden sollen. NVMeoF funktioniert über eine direkte PCI-Express-Verbindung, aber auch per TCP und RDMA.

Darüber hinaus erweitert NVMe 2.0 die Command Sets. Die Controller nach NVMe 1.4 hatten zwar noch einige freie Commando-Blöcke, die vom Hersteller verwendet werden konnten, im Grunde aber war der Funktionsumfang von NVMe bereits ausgeschöpft.

Vor allem im Hinblick auf den Datacenter-Einsatz der SSDs bietet NVMe 2.0 einen nun erweiterten Funktionsumfang. Das 16 Bit CRC wird auf 32 und 64 Bit erweitert. Erweiterungen in der Kontrolle von mehreren Namespaces halten mit NVMe 2.0 ebenso Einzug.

NVMeoF kommt innerhalb von NVMe 2.0 eine wichtigere Rolle zu. Firmware-Updates, Zugriffe über mehrere Controller und das Power Management per NVMeoF sind hier einige wichtige Punkte, wie ein verbessertes Speichermanagement mehrerer Laufwerke im Datacenter.

Die NVM-Express-Spezifikationen teilen sich in eine Base-Spezifikation und zahlreiche Unter-Spezifikationen für die Transport-Protokolle, Command Sets und Namespace Command Sets auf. Allesamt sind diese auf https://nvmexpress.org zu finden.

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