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Wie Hardwareluxx bereits im April 2020 berichtete, nutzen einige WD-Red-Festplatten SMR ohne eine entsprechende Kennzeichnung. Dies hat jetzt Konsequenzen. Laut der Webseite lawstreetmedia.com soll es nun zu einem Vergleich kommen. Insgesamt würde die fehlende Kennzeichnung WD 2,7 Millionen US-Dollar kosten. Laut den Klägern geht von den Festplatten ein größeres Risiko für den Verlust oder die Zerstörung von Kundendaten aus. Sollte das Northern District of California dem Vergleich zustimmen, könnten die Betroffenen zwischen 4 und 7 US-Dollar pro gekaufter Festplatte erhalten. Zudem müssen die Kläger keinen Kaufnachweis erbringen, um den Anspruch geltend zu machen. Des Weiteren verpflichtet sich Western Digital, die verwendete Technologie sowohl auf Produktverpackungen als auch auf der eigenen Webseite auffällig darzustellen.
Neben WD hat auch der Hersteller Seagate seine Festplatten unzureichend deklariert. Allerdings betraf dies nicht NAS-Festplatten. Neben der Seagate Barracuda 2TB ST2000DM008 mit 7.200 Umdrehungen pro Minute waren zudem die beiden Modelle Seagate Barracuda 4TB ST4000DM004 und Barracuda 8TB ST8000DM004 mit 5.400 Umdrehungen pro Minute betroffen. Aus der Serie-Desktop nutzt die Seagate Desktop HDD 5TB ST5000DM000 die SMR-Technik, ohne eine Kennzeichnung durch den Hersteller aufzuweisen. Somit könnten Käufer hier ebenfalls versuchen, einen rechtlichen Anspruch geltend machen.
In unserem Festplatten-Guide gehen wir explizit auf die Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien ein. Das Shingled Magnetic Recording (SMR) sorgt dafür, dass Daten überlappend geschrieben werden. Dies resultiert daraus, dass es physikalisch nicht möglich ist, den Schreibkopf so klein und filigran herzustellen, wie dies beim Lesekopf der Fall ist. Der Schreibkopf schreibt somit so nah an die vorhergehende Bahn, dass diese gerade noch so lesbar bleibt.