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Mit den Consumer-NVMe-SSDs geht es inzwischen bis 8 TB an Speicherkapzität hinauf, sodass diese dem Großteil der Anwender eine ausreichende Speichermenge ermöglichen. Doch geht natürlich immer noch mehr, wenn man im Enthusiasten-Segment unterwegs ist. Mit der Rocket-4-Plus-Destroyer-2-Erweiterungskarte lassen sich gleich bis zu acht PCIe-4.0-M.2-SSDs unterbringen.
Als Grundlage dient die SSD7540-Erweiterungsskarte aus dem Hause High Point, die gleich acht M.2-Steckplätze unter einen Hut bringt. Die Karte ist vollständig mit dem PCIe-4.0-Standard kompatibel, sowohl von der x16-Pin-Belegung für den PCIe-Anschluss als auch bei den acht M.2-Steckplätzen selbst. Zwischen den beiden M.2-Vierer-Gruppen wurde der PEX88048B0 als PCIe-4.0-Switch von Broadcom hinterlassen, der die 16 Gen4-Lanes als Quelle auf bis zu 8x 4-Gen4-Lanes aufteilt beziehungsweise erweitert. Somit wird dann jede der acht NVMe-SSDs mit PCIe 4.0 x4 angebunden. Generell wird dabei dann (gerade unter Last) eine adäquate Kühlung benötigt, sodass High Point die SSD7540-Karte auch mit einem vollumfänglichen Kühlkörper inklusive zwei Axiallüfter ausgestattet hat.
In Form der Rocket-4-Plus-Destroyer-2-Lösung wurden auf der Platine acht Rocket-4-Plus-NVMe-SSDs von Sabrent verbaut, die jeweils satte 8 TB liefern und mit 7.000 MB/s lesend und 6.000 MB/s schreibend spezifiziert wurden. Summiert sind es somit also 64 TB an Rohdatenspeicher. Rohdatenspeicher ist es deswegen, weil die Erweiterungskarte auch ein paar RAID-Level unterstützt. Der Anwender kann dabei natürlich auch RAID 0 verwenden, wobei dann keine Redundanz gegeben ist. Der große Vorteil ist hierbei die immens gesteigerte Performance bis 28.000 MB/s und das große 64 TB fassende Laufwerk. Andererseits können jedoch auch vier RAID-1-Level erstellt werden, sodass immerhin noch 32 TB zur Verfügung stehen.
Wer hingegen die Kombination aus Performance und Redundanz nutzen möchte, kann sich auch für ein RAID-10-Verbund entscheiden. Dabei erfüllt jede Vierer-Gruppe im RAID-1-Modus den Sicherheits-Part und wird mit einem übergreifenden RAID-0-Verbund entsprechend beschleunigt. Dadurch, dass hierbei die 75 W rein aus dem PCIe-Slot unter Umständen nicht ausreichen werden, hat High Point zusätzlich einen 6-Pin-PCIe-Stromanschluss mit angebracht. Generell müssen zunächst entsprechende Treiber installiert werden. Die RAID-Volumes werden dann mit einem web-basierten Management-Interface erstellt.
Der große Nachteil an der ganzen Lösung ist allerdings, dass diese nur bedingt mit Mainstream-Plattformen sinnvoll ist, da sowohl mit AMDs Ryzen- als auch Intels Core-Prozessoren neben eigenständigen Lanes für NVMe-SSDs nur lediglich 16 Gen4/5-Lanes bereitstellen, die eigentlich für die dedizierte Grafikkarte angedacht sind. Demnach macht es viel mehr Sinn, so eine Lösung mit einem HEDT-System anzuwenden. Beispielsweise bieten AMDs Ryzen-Threadripper(-Pro)-Prozessoren mit mindestens 64 PCIe-4.0-Lanes deutlich mehr Luft. Auf der anderen Seite der Medaille steht hierbei der Preis, denn für eine Sabrent-Rocket-4-Plus-SSD mit 8 TB werden mindestens 1.799 Euro fällig, zumindest bei Amazon. Multipliziert mit der Zahl acht ergeben sich mal eben 14.392 Euro rein für die SSDs.