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Kuriose M.2-SSD-Kühler machen die Runde

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Kuriose M.2-SSD-Kühler machen die Runde
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Bei der Kühlung einer M.2-SSDs erhitzen sich regelmäßig die Gemüter. Für viele ist das Thema aber schnell abgeschlossen: Einstecken, festschrauben, eventuell die Mainboard-Abdeckung wieder befestigen und schon kann es losgehen. Dennoch gibt es am Markt viele Lösungen einer vergleichsweise aufwändigen Kühlungen.

Die Kollegen von ComputerBase haben in einer News ein paar dieser Lösungen zusammengefasst, da es in dieser Produktkategorie in den vergangenen Tagen einige Neuerungen gab. Teilweise haben diese Kühler einen abenteuerlichen Aufbau – inklusive Heatpipes und Lüfter.

Der Jiushark ähnelt einem CPU-Kühler. Eine Kontaktfläche liegt auf der SSD, also dem NAND und dem Controller, auf und führt die Abwärme mittels einer Heatpipe in einen Tower mit Aluminiumfinnen ab. Zwischen der vorderen und hinteren Kontaktfläche befinden sich Wärmeleitpads. Für die notwenige Frischluft sorgt ein Axiallüfter mit einem Durchmesser von 60 mm, der auf beiden Seiten des Tower befestigt werden kann. Bei 3.000 Umdrehungen pro Minute soll er eine Lautstärke von 25,4 dB(A) aufweisen.

Für den Einsatz des Kühlers gilt es aber auf die Abmessungen zu achten. Der Kühler misst 74,5 x 35,5 x 82,0 mm. Mit diesen Abmessungen ist es also nicht mehr möglich, eine SSD zu kühlen, die sich unterhalb einer Grafikkarte befindet.

Mit einer Samsung 980 Pro SSD wurden vom Hersteller Temperaturmessungen gemacht. Das Diagramm zeigt die SSD gänzlich ohne jede Kühlung, in dunkelgrün mit Kühler aber ohne Lüfter und in hellgrün mit aktiver Belüftung. Die erste Balkengruppe zeigt die Temperatur der NAND-Flashchips und die drunterliegende die des Controllers. Die Temperaturen können laut Hersteller durch den Kühler massiv gesenkt werden. Für eine Corsair MP600 Pro Hydro X haben wir diese ebenfalls ohne jegliche Kühlung, unter einer Mainboard-Blende und mit Wasserkühlung aufgenommen. 80 °C, 75 °C zu 33 °C haben wir hier gemessen, aber erst unter Dauerlast führt dies auch zu Unterschieden in der Leistung. Eine Drosselung ist zumindest unter einer Mainboard-Abdeckung eher unwahrscheinlich.

Weitere Lösungen

Von RaidSonic oder Graugear gibt es ebenfalls aktive M.2-Kühler. Die kleinen, 30 bzw. 25 mm großen Lüfter, lassen hinsichtlich der Lautstärke nicht viel Gutes vermuten. Graugear spricht von 8.500 Umdrehungen pro Minute für den Lüfter.

Auf der Leiter der Kuriositäten noch eine Stufe höher anzusiedeln ist das Modell von Onseuk. Hier kommt sogar ein winziger Radiallüfter inklusive Display zum Einsatz.

Temperaturverhalten nicht ganz einfach

Die JEDEC spezifiziert NAND-Speicher für eine Temperatur von 40 °C. Fast alle SSD-Hersteller geben operative Temperaturen von 0 bis 70 °C an. Bei 20 °C kann die Lebensdauer von NAND schon deutlich geringer sein, als bei 40 °C. Der Controller hingegen verträgt deutlich niedrigere Temperaturen, sodass man hier das Problem hat, dass der NAND-Flash auf der einen Seite nicht zu kalt werden darf, der Controller hingegen eine gute Kühlung problemlos verkraftet.

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