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Solidigm und Micron

Neue Datacenter-SSDs vorgestellt

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Neue Datacenter-SSDs vorgestellt
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Gleich zwei Hersteller haben heute Neuigkeiten im Bereich der Datacenter-SSDs vorgestellt. Für den Privatkunden interessant sind diese alleine schon aufgrund des Preises meist nicht, wenngleich der Bedarf nach höheren Kapazitäten zu einem bezahlbaren Preis auch hier immer größer wird. Anstatt immer schnellerer Laufwerke wollen die Nutzer lieber 8 TB und mehr geboten bekommen.

Fangen wir einfach mit Micron an, welche die 6500 ION SSD in verschiedenen Formfaktoren vorgestellt haben. Die SSDs verwenden dabei den hauseigenen TLC-NAND mit 232 Lagen und kommen über vier PCIe-4.0-Lanes auf 6,8 bzw. 5 GB/s für das Lesen und Schreiben von Daten. Die IOPS werden mit 1.000.000 bzw. 200.000 angegeben und die im Datacenter wichtigen Latenzen mit 70 bzw. 15 µs. Die Kapazität beträgt 30,72 TB und damit wird der Anwendungsbereich der SSD auch gut umrissen, denn der Privatanwender wird eine solche SSD aufgrund des Preises eher nicht anschaffen. Verfügbar sein wird die SSD im U.3- und E1.L-Format.

Für schreibintensive Anwendungen sieht Micron zudem die Micron XTR SSD vor. Für diese SSDs mit einer Kapazität von 960 GB und 1,92 TB setzt Micron auf den TLC-NAND mit 176 Lagen. Besonderes Merkmal dieser Serie ist die hohe Angaben an TBWPD (Terabyte Written per Day).

Beide SSD-Serien sollen in Kürze im Handel erhältlich sein. Genauere Details dazu gibt der Hersteller aber nicht bekannt. Häufig werden die SSDs direkt in OEM-Systemen angeboten oder werden von den Datacenter-Betreibern in großen Stückzahlen geordert.

Nachfolgende Tabelle enthält die technischen Daten der Micron-SSDs sowie der Varianten von Solidigm, die wir noch etwas ausführlicher vorstellen werden.

Gegenüberstellung der Neuvorstellungen von Micron und Solidigm
Modell Micron 6500 ION SSD Micron XTR SSDSolidigm D5-P5430
NAND 232-Lagen TLC-NAND 172-Lagen TLC-NAND192-Lagen QLC-NAND
Controller / Interface PCIe 4.0 x4 / NVMe 2.0 PCIe 4.0 x4 / NVMe 2.0PCIe 4.0 x4 / NVMe 1.4c
sequentielles Lesen 6,8 GB/s 6,8 GB/s7 GB/s
sequentielles Schreiben 5 GB/s 5,6 GB/s3 GB/s
zufälliges Lesen 1.000.000 IOPS 900.000 IOPS971.000 IOPS
zufälliges Schreiben 200.000 IOPS 350.000 IOPS120.000 IOPS
70/30 Lesen/Schreiben 400.000 IOPS 600.000 IOPS-
Latenz (Lesen) 70 µs 60 µs-
Latenz (Schreiben) 15 µs 15 µs-
Leistungsaufnahme (Lesen) 15 W 12 W25 W
Leistungsaufnahme (Schreiben)
20 W 12 W25 W
Leistungsaufnahme (Idle) 5 W 5 W5 W
Lebensdauer (100 % 128 kB Writes) 1 DWPD (30 TB/Tag) 60 SDWPD (115 TB/Tag)
Lebensdauer (100 % 4 kB Writes) 0,3 DWPD (9 TB/Tag) 35 RDWPD (67 TB/Tag)0,58 DWPD
Lebensdauer (50/50 % 128/4 kB Writes) 0,55 DWPD (16 TB/Tag) --
MTTF 2,5 Millionen Stunden 2,5 Millionen Stunden-
Garantie 5 Jahre 5 Jahre5 Jahre

Solidigm D5-P5430

Solidigm stellt mit der D5-P5430 eine QLC-SSD vor, die sich durch geringe Kosten pro Terabyte an Kapazität auszeichnen soll. Neben den TLC-SSDs, die teilweise auch auf eine hohe Schreibleistung ausgelegt sind, sollen die Varianten der D5-P5430 die Lücke zu den leseintensiven Anwendungen schließen.

Geplant sind Kapazitäten und Formfaktoren von U.2 mit 3,84 TB bis 30,72 TB, E1.S mit 3,84 TB bis 15,36 TB und E3.S mit 3,84 TB bis 30,72 TB. Die D5-P5430-SSDs verwenden allesamt einen PCIe-4.0-Controller und sind über vier Lanes angebunden. Bis zu 7 GB/s an Datenübertragungsrate sollen sie erreichen.

Die Modelle der Solidigm D5-P5430 sollen in Kürze erhältlich sein. Die Modelle mit einer Kapazität von 30 TB werden aber erst im Verlaufe des Jahres folgen.

Anschaffungskosten, Betriebskosten und vieles mehr spielen beim Einsatz von SSDs im Datacenter ebenso eine Rolle wie der Anwendungsbereich, für den die auf den SSD gespeicherten Daten genutzt werden. Die Speicherdichte ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Während die inzwischen etablierten M.2-SSDs bei 8 TB vorläufig ihre Grenzen erreicht haben, haben neue Formfaktoren dazu beigetragen, dass hier inzwischen 30 TB von fast allen Herstellern verfügbar sind.

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