Werbung
Wer in aktuellen Zeiten die schnellsten SSDs einsetzen möchte, muss nicht nur einen modernen PC besitzen, wie beispielsweise eine AM5-Plattform von AMD, sondern natürlich auch die SSD selbst erwerben. Mit der PCIe-5.0-x4-Anbindung können die SSDs theoretisch bis zu 15 GByte/s an Daten transferieren. Der Nachteil ist die hohe Abwärme. Wie sich nun herausgestellt hat, scheinen nahezu alle PCIe-5.0-SSDs von einem gravierenden Problem betroffen zu sein, der zu Datenverlust führen kann.
Im Normalfall sollte die SSD sich bei sehr hoher Temperatur drosseln, um einerseits weiter arbeiten zu können und andererseits die Abwärme zu reduzieren. Beim Phison-E26-Controller, welcher auf so gut wie jeder PCIe-5.0-SSD zum Einsatz kommt, scheint dies allerdings nicht der Fall zu sein. Bei kritischen Temperaturen wird die SSD einfach abgeschaltet. Daten, sie sich im NAND-Speicher befinden, bleiben auch dort. Sollten sich allerdings noch Daten im Cache befinden, sind diese nach dem Abschalten unweigerlich verloren und es kommt zum Datenverlust. Besonders kritisch ist die Angelegenheit, wenn die PCIe-5.0-SSD für das Betriebssystem eingesetzt wird.
Generell sollte dafür gesorgt werden, dass die PCIe-5.0-SSD entsprechend gekühlt wird. Auf der anderen Seite sind nun die Hersteller in der Pflicht, in diesem Punkt nachzubessern. Und die gute Nachricht ist, dass sich dieser Bug mit einem Firmware-Update beheben lässt. So hat beispielsweise Corsair für die MP700 bereits eine neue Firmware bereitgestellt. Mittels der SSD-Toolbox von Crucial soll das Update möglich sein. Bei den anderen Anbietern sieht es aktuell jedoch anders aus und es soll beispielsweise aus dem Hause Seagate erst im September ein Firmware-Update für die Firecuda 540 geben.
Sofern noch kein Firmware-Update verfügbar ist, wäre es ratsam, die SSD nicht unter Dauerlast zu setzen. Sobald ein Firmware-Update zur Verfügung steht, sollte das Update natürlich unbedingt aufgespielt werden.