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Mit der Einführung der ersten PCIe-5.0-SSDs mit Phisons-E26-Controller waren nicht nur die hohen Datendurchsätze auffällig, sondern leider auch, dass die SSDs bei Überhitzung nicht nur einfach drosseln, sondern ihren Dienst komplett quittieren. Wir haben bereits darüber berichtet. Auch bei unseren Tests sind die extrem hohen Temperaturen auffällig geworden, so zum Beispiel bei der FireCuda 540 (Test).
Als bisher einziger Hersteller reagierte Corsair auf die Kritik der Kollegen von ComputerBase. Eine neue Firmware 22.1 für die Corsair MP700 sorgt nun für eine Drosselung anstatt eines kompletten Abschaltens. Andere Hersteller bzw. SSDs bleiben im Temperaturverhalten weiterhin problematisch: Dies wären die Crucial T700, Seagate FireCuda 540, Gigabyte Aorus Gen5 10000 und Adata Legend 970.
Wohlgemerkt tritt die extreme Überhitzung nur dann auf, wenn die SSDs ohne jegliche Kühlung betrieben werden. Sobald die mitgelieferten Kühler verwendet werden oder die SSDs sich unter einer Mainboard-Abdeckung befinden, sollten die Temperaturen unter der Abschaltgrenze bleiben. Corsair zog seinen aktiven Kühler zurück, nachdem sich dieser als zu laut herausstellte.
Einige Hersteller haben ihre Firmware-Updates für September angekündigt. Crucial hat bereits eine neue Firmware veröffentlicht (PACR5102). Bei zu hohen Temperaturen schaltet die SSD aber laut den Kollegen weiterhin ab.
Über die Schlussfolgerungen einer Abschaltung ohne Kühler kann man sich sicherlich streiten. Eine passive Kühlung, entweder mittels mitgeliefertem Kühler oder aber unter der Mainboard-Abdeckung, sollte grundsätzlich immer möglich sein. Ausgelegt sind gerade die aktuellen Mainboards auf den Einsatz von mindestens zwei oder drei M.2-SSDs, die dann auch gekühlt werden können. Phison bzw. die SSD-Hersteller, die hier die Referenzversion von Phison verwenden, sollten dennoch eher eine Drosselung sicherstellen, als die SSDs direkt komplett abzuschalten.