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Wieder alles auf eine Karte setzen. Dies möchte ASUS nun mit der neuen Hyper-M.2-x16-Gen5-Erweiterungskarte Enthusiasten ermöglichen. Die Gen4-Version ist bereits lange bekannt, doch nun lassen sich gleich bis zu vier NVMe-SSDs mit der PCIe-5.0-x4-Anbindung kombinieren. Berücksichtigt wurde von ASUS auch eine aktive Kühlung, die Gen5-SSDs gerade in diesem Fall natürlich nötig haben.
In der Theorie erreichen PCIe-5.0-x4-SSDs eine Transferrate von bis zu 14 GByte/s, was allein betrachtet schon eine brachiale Leistung darstellt. Speziell für Enthusiasten stellt ASUS nun die Hyper-M.2-x16-Gen5-Erweitertungskarte in Aussicht, die gleich vier solcher SSDs unter einen Hut bringen kann. Die Erweiterungskarte selbst wird bestenfalls mit 16 Gen5-Lanes an den Prozessor angebunden, wo sie mit vier Gen5-SSDs die beste Performance herausholen kann. Nichtsdestotrotz unterstützt die Karte gemäß der Abwärtskompatibilität auch den PCIe-4.0-Mode.
Ein Blick unter die Haube zeigt die vier M.2-Steckplätze mit jeweils PCIe-5.0-x4-Unterstützung, einen kleinen Radiallüfter sowie ein 6-Pin-PCIe-Stromanschluss, der für den Betrieb verpflichtend ist. Der Radiallüfter selbst wird nicht von der Eriweterungskarte selbst gesteuert, sondern benötigt die Unterstützung des Mainboards. Hierfür muss das beiliegende Verbindungskabel installiert werden. Vorhanden sind vier Pins, daher wird der PWM-Mode unterstützt, sofern der Header des Mainboards dies erlaubt. Gerade in Verbindung mit Gen5-SSDs macht die zusätzliche Belüftung natürlich Sinn. Mit einem kleinen Schalter an der Slot-Blende kann der Lüfter manuell jedoch auch deaktiviert werden.
Die Erweiterungskarte von ASUS kann jedoch nicht auf jedem beliebigen Mainboard genutzt werden. Das Mainboard und auch das BIOS müssen zwingend PCIe-Bifurcation mit dem x4/x4/x4/x4-Mode unterstützen, damit die vier SSDs separat angesteuert werden können. Durch PCIe-Bifurcation können 16 CPU-Lanes gesplittet werden. Werden vier PCIe-5.0-x4-SSDs im RAID-0-Betrieb gefahren, ergibt sich eine maximale Transferrate von 512 GBit/s, was umgerechnet 64 GByte/s entspricht. Möglich sind jedoch auch die RAID-Level 1, 5 und 10 inklusive Redundanz.
Da für die Erweiterungskarte bereits 16 CPU-Lanes in Beschlag genommen werden, macht dieses Vorhaben bei Anbindung einer dedizierten Grafikkarte natürlich vornehmlich mit Workstation-Systemen Sinn, da deren CPUs in der Regel deutlich mehr Lanes bereitstellen können. Als Beispiel Sapphire Rapids-SP und WS oder auch mit den kommenden Ryzen-Threadripper-7000-Prozessoren, die ebenfalls zahlreiche PCIe-5.0-Lanes zur Verfügung stellen.
Laut Juan Jose Guerrero (ASUS Product Manager for North America) wird die Erweiterungskarte mit 79 US-Dollar bepreist. Infos zur Verfügbarkeit blieben hingegen bisher aus.