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Tagtäglich tauschen sich die Nutzer unseres Forums über die neuste Hardware aus, holen sich Overclocking-Tipps oder diskutieren im Off-Topic-Bereich über ganz andere Themen rund ums Auto, den Sport oder das Fernsehen. Im Gehäuse-Unterforum werden aber auch immer wieder interessante Modding-Projekte gestartet, an denen meist nach Dienstschluss in der eigenen Garage gewerkelt wird. Ein besonders gelungenes Projekt stellen wir nun vor.
Schon im August des vergangenen Jahres startete „capten“ seinen Worklog. Das Ziel: Ein eigenes ATX-Gehäuse komplett aus Acrylglas und Aluminium mit einer aufwendigen Wasserkühlung, einem unauffälligen Kabelmanagement und natürlich einer ansehnlichen Beleuchtung. Der Modder griff dabei nicht auf ein schon bestehendes Gehäuse zurück, das er einfach umbaute, sondern startete komplett bei Null. Was mit zwei Konzeptzeichnungen begann, wurde schnell in die Praxis umgesetzt. Zunächst jedoch testete er sein Können an unterschiedlichen Materialien aus, fertigte den Grundstock aus Holz und formte Plastik, um seine Techniken auszuprobieren und zu perfektionieren. Meist im zweiwöchigem Rhythmus versorgte er die Community mit neuen Bildern und Ideen und brachte sie so über den Projekt-Fortschritt auf den neusten Stand.
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Nach der Probephase machte sich „capten“ im September schließlich ans Werk und begann den Sockel aus Aluminium anzufertigen. Darin sollten nicht nur das Netzteil, der Radiator und das Blu-ray-Laufwerk versteckt werden, sondern auch alle Kabel und Schläuche zusammentreffen. Hierfür mussten alle Bauteile zurechtgeschnitten, auf eine Länge gefeilt und entgradet werden. Um sie später miteinander verbinden zu können, fräste er m3-Gewinde in die gewünschten Stellen. Als die erste Hardware eintraf, kam auch sie sprichwörtlich unters Messer. Die gesamten Kabelstränge des Netzteils wurden ausgetauscht, das Gehäuse des ATX-Stromspenders durch ein farblich passendes ersetzt und selbst die beiden GeForce-GTX-970-Grafikkarten im SLI-Betrieb von MSI bekamen eigene Backplates für die Wasserkühlung spendiert oder die Lüfter wurden farblich angepasst.
Für den oberen Gehäuseteil aus Acrylglas musste dieses gebogen, geschliffen und nochmals geschliffen werden – hier steckte der Modder mit Sicherheit die meiste Zeit und Geduld und sicherlich auch die meisten Nerven in sein Projekt. Das Ergebnis aber kann sich sehen lassen: Die weiße Hardware macht hinter dem durchsichtigen Gehäuse im Zusammenspiel mit der weißen Flüssigkeit der Wasserkühlung und natürlich der Beleuchtung einiges her. Löblich ist zudem die Verkabelung, welche „capten“ in mühevoller Handarbeit aufwendig verlegte.
Doch damit nicht genug: Über ein eigens im Sockel angebrachtes Keypad lässt sich die Schiebetür im Sockel per Knopfdruck vollautomatisch öffnen, ein Schallsensor löst aus, wenn das Window abgedeckt oder nur berührt wird. Über das Keypad lässt sich aber auch der PC starten und resetten und das Beleuchtungssystem über verschiedene und bereits programmierte Effekte einstellen. Darum kümmert sich ein Arduino.
Wir finden: Ein sehr ansehnliches Projekt mit hervorragender Verarbeitung und guter Technik! Wer die einzelnen Projekt-Abschnitte mit vielen Fotos und Beschreibungstexten nachlesen möchte, kann dies im Worklog zum Project Light Glass bei uns im Forum tun. „capten“ freut sich aber auch über jedes „Gefällt mir“ auf seiner Facebook-Seite, über die er stets über seine neusten Basteleien informiert.